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Berlin: Wowereit: Respektvoll mit Holocaust-Mahnmal umgehen

Angesichts der Bilder von Stelen hüpfenden Jugendlichen hat Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) die Besucher des Holocaust-Mahnmals aufgerufen, respektvoll mit der Gedenkstätte umzugehen. (17.05.2005, 20:33 Uhr)

Berlin - "Grundsätzlich ist das Mahnmal ein offenes Mahnmal", sagte er der "Berliner Morgenpost". "Trotzdem muss mit der Gedenkstätte würdevoll umgegangen werden", wird Wowereit in der Mittwochsausgabe zitiert. Darauf sollten einerseits das Wachpersonal, andererseits aber auch die Besucher achten. Wowereit regte an, dass Besucher erst durch den Ort der Information gehen, wo Einzelschicksale dokumentiert sind, und dann das Stelenfeld betreten, um so einen anderen Eindruck zu erhalten.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, sieht seine Befürchtungen bestätigt. Das Holocaust-Mahnmal sei eben «kein authentischer Ort», sagte er am Dienstag der dpa. Er fürchte, dass die Besucher das Denkmal als «Event» sehen und nicht den unterirdischen Ort der Information besuchen. Am Sinn des jahrelang umstrittenen Mahnmals gebe es aber keine Zweifel mehr. «Jetzt muss man es annehmen und das Beste daraus machen.» (tso)

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