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Berlin: Wowereit will vielleicht doch SPD-Vize sein

Er stehe als Regierender aber voll zur Verfügung

Der Regierende Bürgermeister und SPD-Spitzenkandidat Klaus Wowereit sieht sich „auf Augenhöhe“ mit den Bundesministern Peer Steinbrück und Sigmar Gabriel. Nach Darstellung der Zeitschrift „Stern“ schloss er nicht aus, 2007 für das Amt eines stellvertretenden SPD-Vorsitzenden zu kandidieren. Er bringe aus Berlin rot-rote Erfahrung, aber vor allem Erfahrungen für die Einheit Deutschlands ein, warb Wowereit für sich selbst.

Bei den letzten beiden Neuwahlen der SPD-Bundesspitze hatte Wowereit trotz interner Unterstützung durch junge Parteilinke auf eine Kandidatur als Partei-Vize verzichtet. Die starken SPD-Landesverbände aus den großen Flächenländern bevorzugten bisher einen „echten“ Ostdeutschen in der Parteispitze. Wowereit hatte darauf verwiesen, dass er als Berliner Regierungschef ohnehin im SPD-Präsidium sitze und als einer der wenigen sozialdemokratischen Ministerpräsidenten auch ohne Parteiamt eine wichtige Rolle spiele. Im Tagesspiegel-Interview signalisierte er kürzlich auch, dass er nicht in Konkurrenz zum neuen SPD-Vorsitzenden Kurt Beck aus Rheinland Pfalz 2009 die Kanzlerkandidatur anstrebe: „Ich bin nicht auf Jobsuche.“ Er stehe nach einem Wahlsieg in Berlin für die gesamte Legislaturperiode als Regierender zur Verfügung. Aber er wolle sich in der inhaltlichen Debatte über wichtige bundespolitische Themen stärker engagieren. Seine sich teilweise widersprechenden oder unklaren Äußerungen rufen trotz der Rückendeckung für Wowereit parteiintern in der Berliner SPD gewisse Irritationen hervor. Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck hat eine stärkere bundespolitische Rolle Wowereits gestern begrüßt. za

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