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Eine streitbare Frau. Die Berliner Linke will die Journalistin Beate Klarsfeld mit der Ehrenbürgerwürde ehren.

© dpa

Würdigung zum 75. Geburtstag: Linke wollen Beate Klarsfeld als Berliner Ehrenbürgerin

Die Linksfraktion im Abgeordnetenhaus möchte Beate Klarsfeld zu ihrem 75. Geburtstag ehren. Sie haben vorgeschlagen, der streitbaren Journalistin die Ehrenbürgerwürde zu verleihen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Zu ihrem 75. Geburtstag möchten die Berliner Linken die deutsch-französische Journalistin Beate Klarsfeld auf besondere Art ehren. Sie soll Ehrenbürgerin der Stadt Berlin werden. Ein entsprechender Antrag wurde am Mittwoch im Abgeordnetenhaus eingebracht. Damit solle ihr „lebenslanges unerschrockenes Engagement für die Aufklärung und Verfolgung von Nazi-Verbrechen gewürdigt werden“, sagte der Chef der Linksfraktion, Udo Wolf.

Die gebürtige Berlinerin sei dafür bereits in den USA, Frankreich, Israel geehrt worden. Übrigens auch in Deutschland, 2009 in München mit dem Georg-Elsner-Preis. Spektakulär war Klarsfelds Aktion auf einem CDU-Parteitag 1968, als sie den damaligen Bundeskanzler Georg Kiesinger wegen dessen nationalsozialistischer Vergangenheit ohrfeigte. Dafür wurde sie vom Amtsgericht Tiergarten zu vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, während ihr der Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll zum Dank einen Strauß rote Rosen nach Paris schickte. Zuletzt zeichnete der Senat, im August 2009, den Unternehmer Werner Otto mit der Ehrenbürgerschaft aus – davor den Liedermacher Wolf Biermann (2007) und den Kunstmäzen Heinz Berggruen (2004).

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