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Berlin: WWF und Tagesspiegel suchen Ideen, Projekte und Initiativen - Reisen zu Naturschutzprojekten zu gewinnen

Wer von Schönefeld oder Tegel aus in den Urlaub fliegt, begegnet exotischen Tieren wie Pandabären mitunter schon in Deutschland. "Manchmal verkleiden wir uns mit Tierkostümen, um die Berliner zu bitten, keine Souvenirs wie Schildkrötenpanzer zu kaufen", sagt Annette Stüwe.

Wer von Schönefeld oder Tegel aus in den Urlaub fliegt, begegnet exotischen Tieren wie Pandabären mitunter schon in Deutschland. "Manchmal verkleiden wir uns mit Tierkostümen, um die Berliner zu bitten, keine Souvenirs wie Schildkrötenpanzer zu kaufen", sagt Annette Stüwe. Die 31-jährige Angestellte aus Halensee gehört zu den rund 15 aktiven Mitgliedern des "World Wide Fund for Nature (WWF)" in Berlin. Wie berichtet, rufen der WWF Deutschland und der Tagesspiegel anläßlich der Expo alle Leser zu einem Umweltwettbewerb auf - als Preise gibt es unter anderem Naturexkursionen in der Nähe von Moskau, eine Arktisreise und eine Jugendfahrt in die Uckermark.

Annette Stüwe engagiert sich schon länger in der lokalen Umweltgruppe. In Berlin sind rund 5500 passive Mitglieder registriert, in ganz Deutschland zählt der WWF über 200 000 Unterstützer. Ist es nicht manchmal mühsam, Menschen noch für Naturschutz zu begeistern - schließlich war Ökologie doch eher in den Achtzigern ein Reizthema? "An den Infoständen im Zoo, auf Messen oder Weihnachtsmärkten merken wir, dass sich die Berliner dafür interessieren", hält die WWF-Gruppenleiterin dagegen. Auch hier, im üppigen Grün des Tropenhauses im Botanischen Garten, steht ein Panda-Infoboard mit Spendenbüchse. Mirjam Gippert, 22-jährige Biologie-Studentin an der FU, hält nichts davon, sich mit der Passivität anderer zu entschuldigen. "Wir hier in Mitteleuropa sollten unsere Möglichkeiten nutzen und vor der eigenen Haustür anfangen." Wofür setzen sich die WWF-ler ein? Etwa für Kleinigkeiten wie jene, dass man auf Verpackungen verzichte oder keinen Müll liegen lasse, meinen Englischlehrerin Ljuba Christova aus Weißensee und Liane Taubhorn, Krankenschwester aus Tempelhof.

Es sind Ideen, Projekte und Initiativen - die sich wie Puzzlesteine zu einem Ganzen zusammenfügen sollen - die WWF und Tagesspiegel anläßlich des Umweltwettbewerbs suchen. Gibt es eine Hausgemeinschaft, die ihr Dach begrünen will? Eine Schulklasse, die künftig eine Parkpatenschaft übernimmt? Eine Familie, die freiwillig das Auto stehen läßt? Formulieren Sie ihr "Geschenk an die Erde" auf einer DIN-A 4-Seite und schicken Sie sie bis 1. Juli an den Tagesspiegel, Lokalredaktion, Stichwort "Geschenk an die Erde", 10876 Berlin. Schulklassen und Jugendgruppen können Tickets und eine Reise zur Weltausstellung nach Hannover gewinnen, als Hauptpreis lockt ein Ausflug zum "Young Panda Camp" in die Uckermark, bei dem sich auch Schauspieler Hardy Krüger junior angekündigt hat.

Teilnehmer, die älter sind als 20 Jahre, starten in der zweiten Wettbewerbskategorie. Für ihr "Geschenk an die Erde" können sie einen Kurztrip in eine Wisent-Aufzuchtstation nahe Moskau gewinnen, zudem ist eine Arktis-Reise mit einem Forschungschiff und dem WWF-Wissenschaftler Peter Prokosch ausgeschrieben. Darüber hinaus stellt der WWF Solaruhren, Umwelt-CD-Roms und anderes aus seinem Umweltversand zur Verfügung; der Berliner Nicolai Verlag hat Garten- und Naturbücher bereitgestellt. Auch Eintrittskarten für den Film "Grey Owl" sind zu gewinnen - Pierce Brosnan gehört wie etwa Steffi Graf zu den WWF-Förderern. Wie drückten es die WWF-Ehrenamtlichen gleich aus? "Jeder muss für seine eigenen Taten vor sich selbst geradestehen."Die Berliner WWF-Gruppe trifft sich jeden ersten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr in der Kirchengemeinde Alt-Schöneberg, Hauptstraße. Infos unter Telefon 895 43 298. Auskünfte zum Wettbewerb: 069 791 44 0. Im Internet steht mehr unter www.meinberlin.de/expo . Für 200 Mark kann man einen Puzzlestein auf einer künstlerischen WWF-Expo-Weltkarte erwerben, die der Künstler Stefan Szczesny gestaltete (Rufnummer 069 791 44 213).

Annette Kögel

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