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Vorsitz, Einbrecher! Die Kriminalstatistik für Berlin wurde am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses vorgestellt.

© dpa

Kriminalität in Berlin: Zahl der Einbrüche steigt wieder

Die Berliner Polizei zieht eine erste Bilanz ihrer Kriminalstatistik. In den ersten Monaten diesen Jahres gab wieder es mehr Einbrüche als im Jahr zuvor.

In den ersten fünf Monaten des Jahres 2014 ist die Zahl der Einbrüche in Berlin wieder gestiegen. Dies sagte Polizeipräsident Klaus Kandt am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses bei der Vorstellung der Kriminalstatistik für 2013. Wie berichtet, war 2013 die Zahl der Einbrüche deutlich um 5,9 Prozent gesunken. Zuvor hatte es in den Jahren 2010 bis 2012 einen deutlichen Anstieg gegeben – und dieser Trend setzt sich nun fort.

Das Abgeordnetenhaus diskutierte erst am Montag über die Kriminalstatistik, obwohl die meisten Zahlen bereits Ende Februar veröffentlicht worden waren. „Das Thema Einbruch wird noch mehrere Jahre auf der Tagesordnung stehen“, sagte Kandt, verwies aber darauf, dass Berlin 2013 „erfolgreicher war als andere Regionen und Großstädte“. Bundesweit sei nämlich auch 2013 die Zahl der Einbrüche gestiegen.

Innensenator Frank Henkel (CDU) hatte angekündigt, dass der Kampf gegen die Einbruchskriminalität künftig einen Schwerpunkt der Polizeiarbeit bilde. Die Piraten kritisierten, dass die Polizei weiterhin bei den Tatverdächtigen nach Deutschen und Ausländern unterscheidet. Kandt sagte, dies sei eine bundesweit einheitliche Angabe in den Kriminalstatistiken. Es sei „Sozialromantik“, den hohen Anteil reisender Ausländer bei Taten wie Taschendiebstahl, Autoaufbrüchen und Wohnungseinbrüchen verschweigen zu wollen.

Allerdings habe Berlin in der Statistik erstmals auf die Differenzierung nach „Deutschen mit Migrationshintergrund“ verzichtet, diese Angabe war eine Berliner Besonderheit. Eine Auswertung habe ergeben, dass diese Angabe keinen Nutzen hatte. Zudem hätten Polizeibeamte mit Migrationshintergrund das „nicht gut gefunden“.

Zudem veröffentlichte die Polizei am Montag den neuesten „Kriminalitätsatlas“, dieser erscheint alle zwei Jahre. Kandt sagte, dass dieser „schwierig zu lesen“ sei. Die Karten zur Kriminalitätsbelastung seien vor allem für Stadtplaner gedacht. Die Grafiken orientieren sich ab dieser Ausgabe nicht mehr an den Berliner Ortsteilen sondern an den „Lebensweltlich orientierten Räumen“, eine von Soziologen und Raumplanern genutzte Größe.

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