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Berlin: Zahlen, bitte!

Wie viel Geld das Land Berlin für den Bau des Tempodroms gezahlt hat

Für den Bau des Tempodroms war die Stiftung Neues Tempodrom zuständig, in deren Vorstand Irene Moessinger und Norbert Waehl saßen. Obwohl der Neubau ein privates Projekt war, wurde er weitgehend mit öffentlichen Mitteln finanziert.

Anfangs waren die Baukosten mit 16,4 Millionen Euro veranschlagt. Noch vor Baubeginn stiegen die Kosten dann wegen Planungsänderungen auf rund 23 Millionen Euro. Die damals geplante Finanzierung: rund 0,5 Millionen Euro durch private Sponsoren, 5 Millionen Euro aus Umweltförderprogrammen, 3 Millionen Euro aus Lottomitteln und 3 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds von Land und Bund wegen des Umzugs aus dem Tiergarten. Hinzu kommt ein Kredit der Landesbank Berlin in Höhe von 12,7 Millionen Euro . Für 80 Prozent der Summe übernahm das Land im Sommer 2000 eine Bürgschaft. Im zuständigen Ausschuss saßen der damalige Finanzsenator Peter Kurth und Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (beide CDU).

Etwa ein Jahr später waren die Baukosten fürs Tempodrom um weitere Millionen Euro angestiegen. Im Juli schrieb Moessinger in einem Brief an Strieder: „Die Liquidität ist bis Ende August noch garantiert, danach tritt der Supergau für die Finanzierung (…) ein.“ Im Oktober 2001 beschloss der rot-grüne Senat dann auf Vorlage Strieders Zuschüsse in Höhe von 6,9 Millionen Euro. Davon zahlte das Land 1,8 Millionen Euro , die Investitionsbank Berlin (IBB) im Rahmen eines Sponsoringvertrags 3,1 Millionen Euro und die Lottostiftung weitere 2 Millionen Euro. Gleichzeitig übernahm der Senat den Stiftungsrat des Tempodroms. Im Jahr 2002 fehlten wieder Millionen und die IBB zahlte erneut 1,7 Millionen Euro. Unterm Strich hat das Tempodrom bis heute rund 33 Millionen Euro gekostet – noch sind nicht alle Rechnungen bezahlt. dro/lvt

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