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Polizeifahrzeuge stehen bei einer Razzia im Wedding.

© Annette Riedl/dpa

Update

Zahlreiche gefälschte Pässe gefunden: Bundespolizei durchsucht Wohnungen wegen Schleusern

Bei einer Razzia trifft die Polizei auf acht Männer, die offenbar keine Aufenthaltserlaubnis haben. Auch ein mutmaßlicher Schleuser wird festgenommen.

Mit einer Razzia ist die Bundespolizei am Mittwochmorgen in Berlin gegen Schleuserkriminalität vorgegangen. Ein Haftbefehl gegen einen 38-jährigen Albaner sei vollstreckt worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwochmorgen. In seiner Wohnung fanden die Beamten demnach außerdem vier Männer, die unerlaubt in Deutschland seien.

Die Bundespolizei entdeckte den Angaben zufolge neben Mobiltelefonen und Datenträgern „eine ganze Reihe an Urkunden“, darunter Reisepässe und gefälschte Ausweispapiere.

Zudem fanden die Beamten etwa 124.000 Euro Bargeld, teilten Bundespolizei und Generalstaatsanwaltschaft mit.

170 Beamte durchsuchten seit 6 Uhr elf Objekte, vor allem Wohnungen - unter anderem im Wedding und Schöneberg. Aber auch eine gastronomische Einrichtung sei darunter.

Die Polizisten seien bei den Durchsuchungen insgesamt auf acht vermutlich Geschleuste in Wohnungen gestoßen. Für die weiteren Ermittlungen sollen auch Dolmetscher hinzugezogen werden.

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Die Männer seien auf unterschiedlichen Wegen nach Berlin gekommen, berichtete ein Polizeisprecher über den bisherigen Ermittlungsstand. „Teilweise per Flugzeug oder mit Busverkehr, vornehmlich aus Italien."

Die Schleuser hätten in einer Fälscherwerkstatt gefälschte Urkunden herstellen lassen, vor allem vermeintlich griechische oder italienische ID-Karten, erklärte er weiter.

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Den Beschuldigten albanischer, griechischer, kosovarischer, türkischer, mazedonischer und deutscher Staatsangehörigkeit wird vorgeworfen, in mindestens 16 Fällen amtliche Ausweise beschafft zu haben.

In Berlin seien diese den Geschleusten übergeben worden. Von den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld seien sie dann nach Dublin gereist, um in Großbritannien im Baugewerbe zu arbeiten, so der Pressesprecher zu den Vorwürfen. Dafür mussten die überwiegend albanischen Schleusungswilligen ein Entgelt zwischen 300 und bis zu 4.000 Euro zahlen. (dpa)

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