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Berlin: Zehlendorfer Wählergemeinschaft ohne Vizechef

Die Fraktion der Wählergemeinschaft Unabhängiger Bürger (WUB) in der Zehlendorfer BVV bröckelt weiter ab. Am Montag gab WUB-Mitglied Thomas Plaschke seinen Austritt bekannt.

Die Fraktion der Wählergemeinschaft Unabhängiger Bürger (WUB) in der Zehlendorfer BVV bröckelt weiter ab. Am Montag gab WUB-Mitglied Thomas Plaschke seinen Austritt bekannt. Damit besteht die Fraktion noch aus fünf Verordneten. Erst im vergangenen Jahr war der WUB-Verordnete Nils Haberland in die CDU gewechselt.

Der 24-jährige Banker Thomas Plaschke, der stellvertretender WUB-Vorstandsvorsitzender war, hat sowohl die BVV-Fraktion verlassen als auch das Wählerbündnis selbst. Auch sein Vater Peter Plaschke verließ das Bündnis. Thomas Plaschke nannte gestern mehrere Gründe für seinen wichtigen Schritt. "Man kann nicht mehr vernünftig arbeiten, weil sich Grüppchen gebildet haben", sagte er. Zudem moniert Plaschke Unregelmäßigkeiten bei der Kandidatenkür der WUB am 21. Juni 1999. Es habe keine geheime Abstimmung über die Kandidaten gegeben. Das sei schon deshalb unmöglich gewesen, weil Wahlkabinen fehlten. Zudem sei weder ein Wahlleiter noch eine Zählkommission gewählt worden. Bei einer Mitgliederversammlung im Juli sei der Antrag auf Neuwahlen mehrheitlich abgelehnt worden. Plaschke warf dem Vorstand vor, er betreibe Mauschelei und habe es versäumt, das Ansehen des Wählerbündnisses durch Neuwahlen wieder herzustellen. "Diese Unregelmäßigkeiten kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren", sagte Thomas Plaschke, der als fraktionsloser und parteiloser Verordneter weiter in der BVV mitarbeiten will. Daran soll auch ein Angebot der Zehlendorfer CDU nichts ändern. "Denn", so Plaschke, "ich habe mich immer für Fairness eingesetzt und das soll so bleiben".

brun

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