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Maxim Gorki Theater arbeitete mit der für Provokationen bekannten Künstlergruppe "Zentrum für politische Schönheit" zusammen.

© Maurizio Gambarini/dpa

Zentrum für politische Schönheit: Irre symbolisch

Was erwartet uns diesmal von der Aktivistengruppe? Bernd Matthies vermutet: eine drastische volkspädagogische PR-Aktion und turmhohe moralische Überlegenheit.

Ist das Kunst – oder kann das weg? Meistens eine schwierige Frage, weniger beim „Zentrum für politische Schönheit“, einer Aktivistengruppe, deren wesentliches Mittel drastische volkspädagogische PR-Aktionen mit dem Ziel sind, den Staat ein wenig in die gewünschte Richtung zu pressen. Immer dabei: Turmhohe moralische Überlegenheit, die gegen Kritik immunisieren soll, das klappt meist auch.

Wir erinnern uns an die Ankündigung, syrische Flüchtlinge von Tigern fressen zu lassen, sowie an das Holocaust-Mahnmal für Björn Höcke: folgenlos, aber penetrant. Es mag Leute geben, die diesen Stil der Auseinandersetzung schätzen, und sie dürfen sich schon auf den kommenden Montag freuen, wenn die Schönheitler am Bundestag irgendwas zu Chemnitz machen. Ab acht Uhr werden erste Details in die Redaktionen durchgestellt, um elf folgt eine Pressekonferenz, na und den Rest werden wir dann ja sehen. Wird ein Migrant von Chemnitzer Wölfen gefressen? Irre symbolisch ist es ganz sicher.

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