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Berlin: Zeuge bestätigt Angriff auf Hertha-Fan Bisher 100 Hinweise

Bahn redet über Kameras.

Bei der Aufklärung des brutalen Übergriffs auf einen behinderten Hertha-Fan auf einem S-Bahnhof hat die Polizei einen Fortschritt verzeichnen können. Nach einem öffentlichen Aufruf hat sich laut Polizei am Freitag ein Zeuge gemeldet. Dessen Aussagen würden nun zusammen mit 15 weiteren Hinweisen ausgewertet.

Der Übergriff ereignete sich am 26. September beim Fußball-Zweitligaspiel zwischen Hertha-BSC und Dynamo Dresden. Mehrere Täter hatten dabei einen am Down-Syndrom leidenden Hertha-Fan auf dem S-Bahnhof Olympiastadion geschlagen und dann mit seinem eng um den Hals geknoteten Schal zurückgelassen. Das Opfer war nahezu bewusstlos, als gefunden wurde.

Am vergangenen Donnerstag hatte die Polizei Bilder aus einer Überwachungskamera veröffentlicht. Darauf waren mehrere Männer zu sehen, die sich in Tatortnähe bewegten und möglicherweise Angaben zu den Vorgängen machen konnten. Ob der nun aufgetauchte Zeuge einer dieser Männer war, darüber konnte die Polizei keine Angaben machen.

Der Übergriff hatte eine Debatte über die Sicherheit an S-Bahnhöfen ausgelöst. Der Senat und verschiedene Politiker forderten von der Deutschen Bahn als Betreiber des Streckennetzes ein verbessertes Sicherheitskonzept und eine flächendeckende Ausstattung der Bahnhöfe mit Videoüberwachung. Die Deutsche Bahn will nun mit dem Senat Verhandlungen zu dem Thema aufnehmen. Bahnchef Rüdiger Grube habe dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) einen Brief geschrieben und darin seine Gesprächsbereitschaft bekräftigt, sagte ein Bahnsprecher am Samstag. Zum weiteren Inhalt des Schreibens wollte er keine Angaben machen. Grube reagierte damit auch auf eine Aufforderung des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD), das Sicherheitskonzept zu verbessern. dapd

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