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Berlin: Zeugen sahen brutale Tritte gegen Jonny K.

Berlin - Die fünf Zeugen erkannten in der Dunkelheit zwar keine Gesichter, aber brutale Gewalt. „Drei oder vier schlugen auf einen ein, er fiel zu Boden, als wäre er bewusstlos“, sagte ein 23-jähriger Mann am Montag im Prozess um die tödliche Prügelattacke auf Jonny K.

Berlin - Die fünf Zeugen erkannten in der Dunkelheit zwar keine Gesichter, aber brutale Gewalt. „Drei oder vier schlugen auf einen ein, er fiel zu Boden, als wäre er bewusstlos“, sagte ein 23-jähriger Mann am Montag im Prozess um die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. gegen die sechs mutmaßlichen Schläger. Auf den am Boden Liegenden hätten zwei Täter eingetreten, war sich ein 28-jähriger Student sicher. „Mit ausholenden Tritten – als wenn man gegen einen Fußball tritt.“

Die fünf Freunde wollten noch in einen Club, als sie am frühen Morgen des 14. Oktober zufällig auf die Schlägerei aufmerksam wurden. „Es wurde lauter, wir erkannten, dass da welche auf einen eintraten“, sagte der Student. „Hey!“, habe ein Kumpel gerufen. Danach hätten sich die ihnen unbekannten Angreifer eilig zurückgezogen. Ein aggressiver Spruch, sinngemäß: „Keiner legt sich mit uns an“, sei noch gekommen. Die Zeugen dachten zunächst, es sei „nicht so schlimm“. Doch sie erfassten schnell den Ernst: „Die Person am Boden zeigte keine Reaktion.“

Sie leisteten Erste Hilfe und alarmierten die Feuerwehr. Doch die Ärzte konnten Jonny K. nicht mehr retten. Er starb Stunden später an Hirnblutungen. Die Angeklagten haben eine Beteiligung an der Schlägerei zugegeben, Schuld am Tod aber von sich gewiesen. Keiner gab Tritte auf das bereits am Boden liegende Opfer zu. „Auf jeden Fall habe ich einen Kopftritt gesehen“, sagte dagegen einer der Zeugen. Der Prozess geht am Donnerstag weiter. K.G.

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