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Berlin: Zipfelmützen am laufenden Band

Otto & Co. präsentieren neuen „7 Zwerge“-Film

An dem amtierenden US-Präsidenten haben viele etwas auszusetzen, den neuen deutschen Film aber hat er gerade dadurch bereichert, man frage nur Nina Hagen: „Ich habe mich für meine Rolle an George W. Bush orientiert.“ Ach so, daher wohl das Kleidchen im grünen Dollarnoten-Look, das sie an diesem Donnerstag für ihre Reklamerunde durchs Restaurant Balthazar am Kurfürstendamm ausgesucht hat. Vor zwei Jahren hatte sie Ähnliches an anderem Ort absolviert, um gemeinsam mit den anderen Hauptdarstellern die Märchenparodie „7 Zwerge – Männer allein im Wald“ vorzustellen, in einer Art „Reise nach Jerusalem“, bei der alle am laufenden Band von Trupp zu Trupp fragelüsterner Journalisten eilten, die Zwerge eben und sie, die Hexe.

Und so sitzt sie eben wieder an einem Tisch, mit Kollege Hans Werner Olm, im Film ihr ehemaliger Haushofmeister, und da gerade eine TV-Kamera auf beide zielt, kann man fragen, was man will – es ist doch eher ein Auftritt vor Publikum als ein Interview. Dennoch, man erfährt allerhand, das mit Bush beispielsweise oder von Nina Hagens Erkenntnissen zum Universum, das uns ständig mit Botschaften versorge, „aber wir sehen nicht hin“. Aber eigentlich sind doch wir das Universum, so wirft Olm ein – ein Ping-Pong-Spiel der Gags, somit dem neuen Film recht nahe.

Der heißt „7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“, die Parodie eines Bond-Titels, Otto selbst, im Film Zwerg Bubi, ist darauf gekommen, wie er der Runde – Hagen/Olm sind abgetreten, ebenso ihr Nachfolger Gustav Peter Wöhler – später erzählen wird. Und nicht nur das, auch der Trailer ist der klassischen Eröffnung jedes 007-Films nachempfunden, Otto spielt ihn gleich nach – ein Gratisvergnügen, auf das zu warten sich lohnte. In einem rustikalen Jackett ist er erschienen, kommt gerade aus München, da habe die Presse ihre Fragen in Lederhosen gestellt. Sein Lieblingsmärchen als Junge? Doch, die „Sieben Zwerge“ hat er schon sehr gemocht, ärgerte sich nur über die „schlanke Erzählweise“, man erfuhr ja nichts über Herkunft und so, aber das biete jetzt Freiräume für die Fantasie.

An sich sollte eine Szene in Berlin, an der Ecke Kurfürstendamm / Joachimstaler Straße gedreht werden, das klappte nicht, weil die Behörden immer einen Fahrstreifen für den Verkehr freihalten wollten, und so wurde eben in Hamburg gedreht. Und schon ist Otto wieder weitergezogen, und der kleinen Runde klingt nur noch das Liedchen im Ohr, das er ihr gerade vorgeträllert hat: „Zwerge sind so dumm wie Stroh, / Zwerge geh’n zu siebt aufs Klo.“ ac

„7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“ startet am 26. Oktober.

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