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Berlin: Zu Gast bei Gold-Franzis Mutter

Jutta van Almsick führt ein besonderes Saunadorf

Die Ferienhäuser im Saunadorf des kleinen Ortes Leuthen in der Nähe von Cottbus tragen große Namen: Barcelona, Atlanta, Sydney und Athen. Während Sportkenner den Sinn dieser Aufzählung meist schnell erkennen, geht anderen Menschen spätestens bei der Eigentümerin der 10 000 Quadratmeter großen Anlage am Ortsrand ein Licht auf: Jutta van Almsick. Sie hat mit der Benennung der Ferienhäuser die Orte der größten olympischen Erfolge ihrer Tochter Franziska van Almsick verewigt. In Barcelona hatte 1992 der Aufstieg der Berliner Schwimmerin begonnen, 1993 wurde sie zur Europa- und Weltsportlerin des Jahres gewählt. Nach den Olympischen Spielen in Athen 2004 erklärte Franziska nach zahlreichen Weltrekorden und Medaillen ihren Rücktritt.

Viele Besucher des Saunadorfes nutzen die Gelegenheit, um sich bei der Mutter nach dem Wohlergehen der inzwischen im Rhein-Main-Gebiet lebenden Tochter zu erkundigen. Stammgäste halten sich da eher zurück. Sie wissen, dass die unentwegten Fragen irgendwann auch die freundlichste Chefin nerven können. Sie findet, ihre Gäste sollen sich vor allem entspannen und sich auf ihren Körper konzentrieren können. Und das sagt sie ihnen dann auch.

Gelegenheit bietet das 1995 eröffnete Saunadorf, für das es „nirgendwo ein Vorbild, aber inzwischen viele schlechte Kopien gibt“, wie van Almsick sagt, zur Genüge. Die Besucher können zwischen einer Erdsauna (110 Grad Celsius), einer Gartensauna (90 Grad), einer Aufgusssauna (85 Grad), einem Kräuerbad (60 Grad) und einem Dampfbad (50 Grad) wählen.

Der achteckige Außenpool ist nicht nur zur Abkühlung gedacht. Eine Gegenstromanlage erlaubt auch körperliche Betätigung. Da über die Qualität einer Sauna vor allem die Ruheräume entscheiden, hat sich das Team um die resolute Geschäftsführerin hier besonders viel Mühe gegeben. Bücherwürmer sind im Wintergarten gut aufgehoben, das Sommerzimmer eignet sich zur kleinen Stärkung zwischendurch und im Kaminzimmer mit dem knisternden Feuer kann man sich bestens einigeln. Zum Favoriten haben viele Gäste aber den nachträglich eingerichteten Schlafraum auserkoren. Hier kuschelt man sich in weiche Daunendecken und macht ein Schläfchen, das zu ganz unterschiedlichen Tageszeiten stattfinden kann.

Ruhe und Sauberkeit sind ein Markenzeichen der Anlage. „Gute Eltern bringen ihre Kinder nicht mit“, lautet ein dezenter Hinweis der Chefin .

In den Ferienhäusern ist dagegen ausreichend Platz für Familien. Und: Die Turtelsuite eignet sich für Verliebte jeden Alters. Ste.

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