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Am 31. Oktober feiern Menschen vielerorts Halloween.

© Patrick Pleul/dpa

Zu Halloween 2019 warnt die Polizei: „Kleine Streiche enden schnell als Sachbeschädigung“

Der Präventionsbeauftragte der Polizei weißt auf die strafrechtlichen Folgen von Halloween-Streichen hin, die vielen Menschen nicht bewusst sind. Eine Glosse.

Eine Glosse von Stephan Wiehler

Der alljährliche Halloween-Spuk um Süßes oder Saures ist der blanke Horror für jeden Ernährungsberater. Aber allen Warnungen zum Trotz händigen erwachsene Menschen an jedem 31. Oktober tonnenweise Süßigkeiten an Minderjährige aus. Auch die Kirchen haben im Kampf gegen das heidnische Treiben weitgehend kapituliert, den letzten Versuch, besessene Kinder vom Kult um Teufel und Gespenster zu befreien , unternahmen katholische Exorzisten-Priester in Polen – erfolglos.

Halloween 2019: Erpressung an der Haustür

Was also tun, wenn Gottes Beistand und Gebete nicht mehr helfen? Richtig, 110 wählen, den Notruf der Polizei. Denn wehe dem, der das böse Spiel um die Erpressung an der Haustür „durch verkleidete Gestalten“ nicht mitspielt.

„Kleine Streiche enden schnell als Sachbeschädigung“, schreibt der Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes jetzt in einer Presseerklärung zu Halloween. Moment mal, wie heißt der Mann? Harald Schmidt. Ohne Witz.

Oder doch? „Wer Glibber-Schleim in den Briefkasten gießt oder Rasierschaum auf Türklinken und an Hauswände sprüht, der ist sich meist der möglichen Folgen nicht bewusst“, schreibt der Präventionsbeauftragte. Und: „Wer zu Halloween mit Zahnpasta das Auto der Nachbarn beschmiert und dabei beschädigt, der muss mit einer Strafe rechnen, auch wenn es nur als Scherz geplant war.“

Bei Vandalismus zu Halloween droht Freiheitsstrafe

„Bei einer ‚Gemeinschädlichen Sachbeschädigung‘ muss sogar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe gerechnet werden.“, erklärt Schmidt. Darunter fallen zum Beispiel Vandalismus an Parkbänken oder das Demolieren von Haltestellenhäuschen.

Kinder zu Halloween nicht auf dumme Gedanken bringen

Bei diesen Beispielen wollen wir es belassen. Harald Schmidt nennt noch weitere, sehr viel schwerere Straftaten, die wir aus Gründen der Kriminalitätsprävention an dieser Stelle nicht wiedergeben möchten.

Wir schützen damit auch den Präventionsexperten der Polizei davor, Kinder und Jugendliche erst auf dumme Ideen zu bringen. Sein Rat: „Zu Halloween besser die gesamte Energie und Kreativität in die Kostüme und die Dekoration stecken und nicht in Streiche!“ Für alle anderen gilt: Bitte ausreichend Süßes bereithalten.

Mindestens drei Tote bei Halloween-Party in Kalifornien

In einem Wohnhaus im kalifornischen Long Beach sind nach Schüssen mindestens drei Menschen ums Leben gekommen und neun verletzt worden. Die Feuerwehr der Stadt nahe Los Angeles schrieb in einem Tweet, sie sei am Dienstagabend (Ortszeit) deswegen zu dem Haus gerufen worden. Die Verletzten seien in Krankenhäuser gebracht worden. Der Hintergrund war demnach noch völlig unklar. Bei den Toten handele es sich um Männer, hieß es weiter. In den USA finden derzeit zahlreiche Halloween-Partys statt. Medien berichteten, Sanitäter hätten einige der Verletzte zunächst im Garten nahe einem Nagelstudio verarztet.

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