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Berlin: Zu und auf

Das ColumbiaFritz zieht um – wohin, ist noch geheim

Nach rund sechs Jahren und mehr als 1400 Konzerten und Partys wird das ColumbiaFritz zum 30. Juni schließen. „Wir haben einfach gemerkt, dass der Vertrag für uns ungünstig war“, sagte der Geschäftsführer der ColumbiaFritz Gastro- und Verwaltungs GmbH, Norbert Döpp, gestern dem Tagesspiegel. Er habe festgestellt, dass der Vertrag nicht wie angenommen erst im November 2008, sondern jederzeit kündbar sei. „Wir haben uns mit dem Vermieter der Halle nicht gestritten“, sagte Döpp. Die Trennung sei „nett und freundlich“ beschlossen worden.

Bereits am kommenden Sonnabend wird mit der „Schönwartjewesenparty“ zwar der Abschied gefeiert. Doch schon im Herbst soll nach Aussage Döpps das ColumbiaFritz in neuer Location wiederauferstehen. „Wir machen also nur eine Sommerpause“, so Döpp. Wo die genau beendet wird, wollte er allerdings nicht sagen. Nur, dass sich die Raumgröße von bisher 800 auf 1200 Personen erweitern wird. Die Mischung von Konzerten und Partys soll auch hier fortgesetzt werden.

Mit der Vertragsauflösung ist außerdem der Vertrag mit dem RBB-Radiosender Fritz aufgehoben. Der Sender war nicht nur Namenspatron, sondern auch an der Planung der Inhalte beteiligt. „Für uns kam diese Nachricht wie ein Schlag“, so der Fritz-Chefredakteur Konrad Kuhnt. „Der Club hatte sich richtig gut in Berlin etabliert.“ An einer weiteren Zusammenarbeit mit der ColumbiaFritz GmbH sei er deswegen auch weiterhin sehr interessiert.

DieVeranstaltungshalle am Flughafen Tempelhof wurde 1951 von der amerikanischen Armee als Kino für ihre Truppen errichtet. 1998 zog dann das ColumbiaFritz in diese Räume. Seitdem fanden hier regelmäßig Partys und Berlin-Konzerte internationaler Sänger und Bands wie der Pet Shop Boys, Heather Nova, Nena, Moby und Eagle-Eye Cherry statt. Dies könnte auch nach dem Auszug des ColumbiaFritz so weitergehen. Denn nach Informationen des ColumbiaFritz-Geschäftsführers Norbert Döpp soll hier schon Anfang Juli der „Columbia Club“ starten.

Aliki Nassoufis

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