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Berlin: Zuckersüße Weihnacht

Premiere für „Jingle Bells“ im Friedrichstadtpalast

Der kleine Eisbär und die putzigen Pinguin-Winzlinge konnten das Lob nicht hören, das ihnen Thomas Münstermann am Dienstagabend im Friedrichstadtpalast zollte. Denn als der künstlerische Leiter des Revuetheaters die Mitwirkenden der Weihnachtsrevue „Jingle Bells“ begrüßte, lagen die Eislaufkinder des TSC Berlin und die Mädchen und Jungen des hauseigenen Kinderensembles längst im Bett – als Eisbär & Co. verkleidet waren sie die heimlichen Stars der Show.

So gut wie nichts auszusetzen gab es diesmal an dem traditionellen vorweihnachtlichem Revuespektakel – so lautete am Abend das einhellige Urteil des Premierenpublikums. Viele Stammgäste waren dabei, wie Abgeordnetenhauspräsident Walter Momper mit seiner Frau Anne, Innensenator Ehrhart Körting, (Noch-) Kulturstaatssekretärin Barbara Kisseler und Ex-Senator Christoph Stölzl, der auf der Gästeliste erstmals als Geschäftsführer des Auktionshauses Villa Grisebach angeführt wurde.

Eine Villa gab es auch auf der Bühne zu bewundern – am liebsten einziehen wollte man in das behagliche Haus mitten im verwunschenen Winterweihnachtswunderwald. Dorthin kehrt in „Jingle Bells“ 2006 die schrille Hausherrin, die Marquesa Lucrezia Spazzocamino alias April Hailer aus der Antarktis zurück, wohin es sie in „Jingle Bells“ 2004 verschlagen hatte. Endlich wieder daheim, feiert die Marquesa – deren Kalauer anfangs wenig damenhaft unter der Gürtellinie lagen – ein märchenhaftes Weihnachtsfest. Dass daraus ein Augen- und Ohrenschmaus wurde, der die Gäste den grauen Alltag vergessen ließ – dafür zog Regisseur Jürgen Nass alle Register.

Da rieselte leise der Schnee, tanzten nicht nur die zarten Flocken, sondern auch Weihnachtsbäume vorm Haus. Da schwebte die Schneekönigin alias Janet Williams bezaubernd singend und herrlich glitzernd gewandet vom Sternenhimmel herab, musizierten Pinguine und turnten Eiskunstläufer sogar hoch über dem Eis. Da ließ der „Nussknacker“ seine Hula-Hoop-Reifen um seinen Zylinder kreisen. Am Ende marschierte sogar ein Kaffeeservice auf und tanzte Löffelballett. Das alles in märchenhaften Kostümen und romantisch verklärter Kulisse – „kitschig bis zum gehtnichtmehr, so muss es Weihnachten sein“, war man sich zur Party über „Jingle Bells“ einig, bevor man sich nach Mitternacht schwerer Kost zuwendete – am Büfett. hema

„Jingle Bells“ – bis 23. Dezember, tgl. außer montags, Kartentelefon: 2326 2326

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