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"Zug der Erinnerung": Wowereit fordert Bahn zur Unterstützung von Ausstellung auf

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit will vom Vorstand die Zusage, dass das Projekt auch am Hauptbahnhof einen angemessen Platz findet. Die Deutsche Bahn verweigert bislang, die Austellung im vollen Umfang zu unterstützen.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat den Vorstand der Deutschen Bahn AG zur Unterstützung des Projekts "Zug der Erinnerung" aufgerufen. Wowereit sagte am Freitag, die Juden Berlins seien von den Nationalsozialisten systematisch in die Vernichtungslager gebracht worden "und zwar mit der Eisenbahn".

Deshalb müsse es möglich sein, dass ein verdienstvolles Gedenkprojekt "jede Form von Unterstützung erfährt". Wowereit forderte den Bahn-Vorstand auf, dem Zug einen angemessenen Platz auch im Bereich des Berliner Hauptbahnhofs einzuräumen.

Der "Zug der Erinnerung" mit Fotos und Lebenszeugnissen von deportierten Kindern soll auf seinem Weg zur Gedenkstätte Auschwitz am 13. April in Berlin eintreffen und zehn Tage bleiben, wie die Veranstalter mitteilten. Neben dem Hauptbahnhof sind Stationen an den ehemaligen Berliner Deportationsgleisen am Westhafen und im Grunewald vorgesehen. Weitere Stopps soll es an den Bahnhöfen Lichtenberg und Schöneweide geben. Mehr als 4600 Kinder und Jugendliche wurden den Angaben zufolge aus Berlin mit der Reichsbahn in die Vernichtungslager transportiert.

Nach Angaben der bundesweiten Zug-Initiative verweigert die Deutsche Bahn AG dem "Zug der Erinnerung" die Einfahrt in den Berliner Hauptbahnhof. Begründet werde die Entscheidung damit, dass die Dampflok die Sicherheit gefährde. Auch die Bahnhöfe Grunewald und Schöneweide wurden aus technischen Gründen für den Zug gesperrt. (ml/ddp)

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