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Berlin: Zum Festival der Umweltfilme kommt auch eine Königin

Oscar, Bambi, Löwe, Bär - alles schon vergeben. Wir schlagen vor: Der Goldene Zitronenfalter (Insekt des Jahres 2002).

Oscar, Bambi, Löwe, Bär - alles schon vergeben. Wir schlagen vor: Der Goldene Zitronenfalter (Insekt des Jahres 2002). So könnte der 1. Preis des 1. Internationalen Umweltfestivals "Ecomove" heißen, das von heute an den Kinos Cinestar und Arsenal im Sony-Center am Potsdamer Platz läuft. Vorläufig sind die Preise aber noch namenlos - wie der am vorigen Sonnabend vergebene Euro-Oscar.

Es steht alles noch am Anfang - fast wundert man sich, warum es die Umweltbewegung nicht früher zu einem Internationalen Filmfestival gebracht hat. Verstecken muss sich Ecomove dabei nicht. An drei Tagen laufen 100 Spiel- und Dokumentarfilme, die in sieben nationalen Umweltfestivals prämiert wurden, darunter "Ecoman" aus Dänemark, der ironisch die Folgen gesunder Ernährung aufzeigt und der indische Beitrag "Bophal Express", eine tragische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Giftgasunfalls in Bhopal. Das Besondere dabei: Für alle Vorführungen gibt es noch Eintrittskarten. Auch auf einen gewissen Promi-Glanz muss der ökobewegte Kinofan nicht verzichten. Die Veranstalter haben die jordanische Königin Noor und Bundesumweltminister Jürgen Trittin angekündigt.

Zur Jury gehören der ORB-Intendant Hansjürgen Rosenbauer, der Schauspieler Otto Sander, der Regisseur Istvan Szabo und die taz-Chefredakteurin Bascha Mika. Die Preise der Royal Awards Foundation, die das Festival zusammen mit der Europäischen Umweltagentur ausrichtet, sind mit einer Summe von je 5000 Euro dotiert.

Auch das Land Berlin hatte einen Preis stiften wollen, machte aber wegen der bedrohlichen Finanzlage einen Rückzieher. Das Festival soll alle zwei Jahre in Berlin stattfinden. In den Jahren dazwischen sucht man sich wechselnde Austragungsorte auf der ganzen Welt - im nächsten Jahr ist Johannesburg in Südafrika dran.

loy

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