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Berlin: Zum Glück war alles nur gespielt Bei Katastrophenübung

gab es einige Pannen

Gut, dass es nur eine Übung war. Bei der größten Katastrophenschutzübung in Berlin am vergangenen Sonnabend lief offenbar einiges schief. Wie berichtet, probte das Land mit drei gespielten Großschadenseinsätzen für die Fußball-WM mit 2000 Helfern und Rettern: Simuliert wurden der Einsturz einer Großbildleinwand im Stadion Mariendorf, eine Gasexplosion mit Großfeuer auf einem Firmengelände in Karlshorst und ein Giftgasanschlag auf dem Bahnhof Gesundbrunnen.

Beobachter kritisieren verschiedentliche Pannen. In Mariendorf mussten im Schnee liegende Statisten offenbar 15 Minuten warten, bis die ersten Rettungskräfte eintrafen. Anschließend kamen Rettungswagen aus dem ganzen Stadtgebiet. „Wohl zu viele, denn bei der zweiten Alarmierung am Bahnhof Gesundbrunnen fehlten diese dann“, wurde berichtet. 40 Minuten dauerte es, bis in Gesundbrunnen der erste Rettungswagen eintraf. Überlebt hätte im Ernstfall wohl kaum jemand: Die Helfer kamen nicht an die „Verletzten“ heran, weil eine Parkhaus-Schranke streikte. Nach einer Stunde wurde die Übung in Gesundbrunnen von den entnervten Feuerwehrleuten abgebrochen.

Auch beim simulierten Großfeuer in Karlshorst dauerte es laut der Beobachter 40 Minuten, bis die Feuerwehr eintraf. Brandenburger Kräfte der Feuerwehr seien nicht miteinbezogen worden. Dafür aber tauchte plötzlich ein Einsatzführungswagen aus Polen auf. Auch der Chef des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren Berlin, Peter Krienelke, kritisierte, dass deren Helfer bei der Übung nicht dabei waren: Die Brandschutzbereitschaft wurde nicht zum Einsatzort gerufen. Die Berliner Feuerwehr wertete gestern die Übung aus und wollte sich zu der Kritik noch nicht äußern. tabu

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