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Berlin: Zum Jubiläum freier Eintritt ins Museum Erst Fehlstart, dann Erfolg DHM wird 20 Jahre alt

Wenn heute 20 Jahre Deutsches Historisches Museum (DHM) gefeiert und freier Eintritt gewährt wird, kommt auch die Erinnerung an die Startphase zurück: Die Gründungsvereinbarung zwischen Bundeskanzler Helmut Kohl und dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen war als Höhepunkt und Abschluss der 750-Jahr-Feier im Westteil Berlins gedacht. Nach Plänen des Architekten Aldo Rossi sollte das 190-Millionen-Euro-Projekt im Spreebogen zwischen Moltkebrücke und Kongresshalle entstehen.

Wenn heute 20 Jahre Deutsches Historisches Museum (DHM) gefeiert und freier Eintritt gewährt wird, kommt auch die Erinnerung an die Startphase zurück: Die Gründungsvereinbarung zwischen Bundeskanzler Helmut Kohl und dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen war als Höhepunkt und Abschluss der 750-Jahr-Feier im Westteil Berlins gedacht. Nach Plänen des Architekten Aldo Rossi sollte das 190-Millionen-Euro-Projekt im Spreebogen zwischen Moltkebrücke und Kongresshalle entstehen. Die Wiedervereinigung machte den Plan zunichte: Das neue DHM übernahm Grundstück und Sammlungen des ehemaligen Ost-Berliner Museums für Deutsche Geschichte im Zeughaus Unter den Linden. 1991 gab es die ersten Ausstellungen.

„Hier entsteht das Deutsche Historische Museum. Die Bundesrepublik Deutschland schenkt das Museum dem Land Berlin zum 750jährigen Jubiläum der Stadt“, stand sprachlich nicht ganz korrekt auf der Bronzetafel eines Betonklötzchens, das noch jahrelang an den umstrittenen Gründungsakt erinnern sollte. Die Grün-Alternativen waren dagegen, der frühere SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Walter Momper hatte den Bau als überdimensioniert und zu teuer bezeichnet. Aus Sorge vor Farbschmierereien und Diebstahl wurde der Klotz anfangs ständig bewacht. Als die Arbeiten für das Kanzleramt begannen, verschwand er im Museumsdepot.

Ende 1998 wurde das Zeughaus wegen einer Grundsanierung bis 2003 geschlossen, Ausstellungen zeigte das Kronprinzenpalais. Der Anbau von I. M. Pei wurde 2003 eröffnet. Jährlich kommen mehr als 500 000 Besucher.

Am heutigen Sonntag ist das Haus Unter den Linden 2 von 10 Uhr an bis Mitternacht bei freiem Eintritt zu besichtigen. Führungen gibt es um 11 Uhr durch die Karl-May-Ausstellung im Pei-Bau, um 12 Uhr durch die ständige Ausstellung „Deutsche Geschichte in Bildern und Zeugnissen“, im Schlüter-Hof wird geswingt, um 15 Uhr wird Kindern die Ausstellung „Burgen und Ritter“ erklärt, um 18 Uhr wird Winnetou III im Zeughauskino gezeigt. Geführt wird auch durch die Ausstellung Novos Mundos – Neue Welten“.

Auch an die lange Gründungsgeschichte des Deutschen Historischen Museums wird erinnert. Wo die symbolische Gründungstafel stand, ist vorm Bundeskanzleramt das Gras gewachsen.C. v. L.

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