zum Hauptinhalt
Leonard Cohen 2008 beim International Festival of Beincassim.

© AFP

Zum Tod von Leonard Cohen: Then we take Berlin

Der Tod Leonard Cohens hat seinen Hit „First we take Manhattan“ wieder ins Bewusstsein gerufen. Vor allem für uns hier, weil die Zeile ja weitergeht: Then we take Berlin. Was bedeutet das? Eine Glosse.

Ein Rätsel. Kunst. Berlin und New York in einem Atemzug, Formulierungen, assoziativ aneinander gereiht, die nichts ergeben oder auch, wenn der Hörer nur will, einen Baustein zu wilden Verschwörungstheorien.

Der Tod Leonard Cohens hat seinen Hit „First we take Manhattan“ wieder ins Bewusstsein gerufen. Vor allem für uns hier, weil die Zeile ja weitergeht: Then we take Berlin. Was bedeutet das? Erst nehmen wir Manhattan, dann Berlin?

Jennifer Warnes, die ihr Album „Famous Blue Raincoat“ 1987 mit diesem Song eröffnete, wusste es nach eigenem Bekunden selbst nicht genau – das sei der Bewusstseinstrom des Meisters. Cohen selbst hat es auch mal offengelassen, mal eine Interpretation nachgelegt:  Es gehe um Terrorismus.

Nicht unplausibel, weil die Aufnahme ja mit einem deutschen Nachrichtensprecher beginnt, der über den Anschlag auf die Deutsch-Arabische Gesellschaft in Berlin 1986 berichtet.

Aber eine kurze Suche im Internet vernichtet alle Gewissheiten. War es einfach nur die nachhallende Planung einer Welttournee? Kritik an den Plattenbossen, die ihn zu „20 Jahren Langeweile“ verurteilt haben? Dunkles Raunen eines angeblichen Freimaurers? Ganz neu: Cohen hat damals Trump kommen sehen. Falls ja, wollen wir hoffen, dass er Berlin damals nur einfach so dazu geschrieben hat.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false