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Berlin: Zupackend

Alexander Ritzmann, 30, FDP

Dass er einer neuen Politikergeneration angehört, merkt Alexander Ritzmann regelmäßig im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Wenn der 30Jährige ein brisantes Thema anspricht, lassen ihn Ältere wie der Grüne Wolfgang Wieland schon mal seine Jugend spüren: „Der sagt dann immer genervt: „Das haben wir doch alles schon besprochen.“ Zum Beispiel den 1. Mai. Als Ritzmann neben polizeilicher Härte für eine private Initiative plädierte, habe Wolfgang Wieland nur müde entgegnet: „Da diskutiere ich schon seit 16 Jahren drüber.“

Davon lässt sich der studierte Politologe und ehemalige American-Football-Spieler nicht abschrecken. Seit der Wahl ins Abgeordnetenhaus 2001 hat der stellvertretende FDP-Fraktionschef sich einen Ruf als forscher, zupackender Innenpolitiker erworben. Dabei hat er keine Berührungsängste mit den Abgeordneten der anderen Parteien.

Dass nach der letzten Wahl die Koalitionsverhandlungen zwischen FDP, SPD und Grünen scheiterten, hat für Ritzmann übrigens ebenfalls mit der Generationenfrage zu tun – personifiziert in den früheren Fraktionschefs Günter Rexrodt und Wolfgang Wieland. Sollte eines Tages die FDP noch einmal über eine Koalition verhandeln, würde das anders ausgehen: „Wir würden nicht mehr jedes Missverständnis als Angriff werten und würden offener aufeinander zugehen.“

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