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Berlin: "Zuschlagserlöse": Markenware

Mittwochmittag. Schloß Bellevue.

Mittwochmittag. Schloß Bellevue. "Zuschlagserlöse", dieses Wort hatte Bundespräsident Johannes Rau noch nie zuvor gehört. Aber es handelt sich bei diesem etwas umständlichen Wort um eine gute Sache, denn der "Zuschlagserlös von 50 bis 100 Pfennig" je verkaufter Wohlfahrts- und Weihnachtsmarke kommt der sozialen Arbeit von Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Paritätischem Wohlfahrtsverband, Deutschem Roten Kreuz, Diakonie und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden zugute.

Als Schirmherr des Sozialwerkes Wohlfahrtsmarken bekam Johannes Rau gestern die neuen Wohlfahrtsmarken, die ab sofort bis Ende Januar 2001 erhältlich sind, von Bundesfinanzminister Hans Eichel überreicht. In diesem Jahr dürften sich die Cineasten über die Sondermarken besonders freuen. Sie erinnern an die unvergessenen Stars des deutschen Films, Gert Fröbe, Curd Jürgens, Heinz Rühmann, Lilli Palmer und Romy Schneider. Als "deutsches Kulturerbe" pries Hans Eichel die berühmten Filme der abgebildeten Schauspieler an und freute sich besonders Margie Jürgens und Hertha Rühmann, die Ehefrauen der beiden Leinwandhelden begrüßen zu dürfen.

Die ersten Wohlfahrtsmarken kamen 1949 unter dem Titel "Helfer der Menschheit" heraus. Seit 1949 konnten über 3,6 Milliarden Marken mit einem Zuschlagswert von mehr als 960 Millionen Mark verkauft werden. Die Präsidenten der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V., Soscha Gräfin zu Eulenburg, hält sich an einen Leitsatz von Walt Disney: "Träumen, glauben, wagen, tun." Sie rief Erinnerungen an Gert Fröbe als "Goldfinger" im gleichnamigen James-Bond-Film wach und tat kund, dass sie sich auch einen Goldfinger wünsche - ein goldenes Händchen für diejenigen, die mit dem Verkauf der Wohlfahrtmarken zu tun haben.

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