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Wenn die Zeit drängt, ist das Taxi häufig die letzte Option doch noch pünktlich anzukommen - auch für Schüler.

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Zuspätkommen ist keine Option: Mit dem Taxi zur Schule

Wer auf seinen täglichen Wegen auf die BVG angewiesen ist, wird häufig im Regen stehengelassen. Chefs und Klassenlehrer haben für Verspätungen aber nur selten Verständnis. Susanne Vieth-Entus versteht Schüler, die manchmal ein Taxi nehmen.

Gestern berichtete ein unglücklicher BVG-Nutzer an dieser Stelle über die drangvolle Enge im M 49er. Ja, es soll sogar vorkommen, dass der überfüllte Bus einfach an Haltestellen vorbeifährt und mancher brave Arbeitnehmer zu spät zur Arbeit erscheint. All denen, die da frustriert warten, sei ein Trick verraten, den die verwöhnten Charlottenburger Lietzensee-Kinder nutzen, um pünktlich zur Schule zu kommen: Kaum ist der Bus ohne Halt vorbeigefahren, machen sie das, was sie immer tun, wenn sie verschlafen haben: Sie tun sich mit den anderen Zuspätkommern unter ihren Klassenkameraden zusammen und schnappen sich ein Taxi.

Für zwei Euro zur Schule

Per Winketarif kommen sie für vier Euro zum Kudamm, wo die Busse in schönster Regelmäßigkeit passieren. „Zu zweit sind das doch nur zwei Euro“, wird all den spießigen Eltern zugerufen, die zu bedenken geben, dass sich dieses Geld durch zeitiges Aufstehen prima sparen ließe. Wer sich jetzt fragt, warum die Schüler von heute wegen ein paar Minuten Zuspätkommerei so ein Bohei machen, sollte wissen, dass es (glücklicherweise) auch heute noch Schulen gibt, die sich das Zuspätkommen nicht gefallen lassen, sondern den lieben Kleinen am Eingang auflauern. Die BVG als Ausrede zieht da schon lange nicht mehr. Zu abgenutzt.

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