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Herzensangelegenheit Klimaschutz. Stifter Eckart von Hirschhausen wirbt auch in der Apotheken Rundschau für sein Thema.

© dpa/Christian Charisius

Zuwachs in der Krise: Zahl der Stiftungen in Berlin wächst auf mehr als 1000

Beim Stiftungstag ging es um Digitalisierung, Negativzinsen und andere Herausforderungen. Mit dabei war auch die Klima-Initiative von Eckart von Hirschhausen.

Wie reagieren Stiftungen auf die großen Krisen dieser Zeit? Darum ging es beim 12. Stiftungstag, der diesmal im Rahmen einer fünfstündigen digitalen Konferenz stattfand, an der auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller und Staatssekretärin Sawsan Chebli teilnahmen.

Das Thema „Stiftungen und Stiftungsengagement in Krisenzeiten“ stand unter dem diesjährigen Motto der Landesfreiwilligenagentur „Zivilgesellschaft. Gestalten. Wir!“.

Deren Geschäftsführerin, Carola Schaaf-Derichs, zeigte sich zufrieden mit dem Erfolg der Konferenz. Tatsächlich gab es auch in Krisenzeiten gute Nachrichten zu verkünden. Allein im Pandemiejahr 2020 wurden in Berlin 33 Stiftungen gegründet, deren Zahl wuchs damit auf mehr als 1000.

Ein „gigantisches Thema“, auch im Hinblick auf die weitere Vernetzung und Bündelung von Ressourcen, ist laut Sawsan Chebli die Digitalisierung. Ehrenamtliche Tätigkeiten im Rahmen von Stiftungsarbeit werden oft von älteren Menschen übernommen, die in die digitale Welt nicht hineingewachsen sind.

Dennoch wurden mit viel Kleinarbeit, vor allem auch durch Ehrenamtliche, gute Fortschritte gemacht. Immerhin mussten teils völlig neue Arbeitsstrukturen entwickelt werden, mussten die Stiftungen ihre Angebote seit Beginn der Pandemie online zur Verfügung stellen.

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Als besonders hilfreich erwies sich in dem Zusammenhang die Technologiestiftung Berlin, vor allem für kleinere Stiftungen. Sie vermittelt Treffen und Austausch unter den Stiftern und stellt, was ganz besonders wichtig ist, auch die entsprechenden technischen Tools zur Verfügung, über die gerade kleinere Stiftungen selbst nicht verfügen. Insgesamt, das ist ein Ergebnis des Stiftungstags, konnten die Stiftungen ihre Angebote so transformieren, dass die Arbeit gut fortgesetzt werden konnte.

Angriff auf die Vermögen

Ein großes Krisenthema bei den Stiftungen ist nach wie vor die Zinsproblematik, da Negativzinsen und die Inflationsrate das jeweils zugrunde liegende Vermögen angreifen. Mit der Weberbank und der Berliner Sparkasse hat die Landesfreiwilligenagentur zwei langjährige kompetente Partner an der Seite, die auch bei der Konferenz präsent waren – etwa mit Beiträgen zum Thema nachhaltige Vermögensanlagen.

Unter der Berücksichtigung des persönlichen Risikomanagements werden die Stiftungen sich vermehrt auf neue Wege begeben und entsprechende Beratung etwa zum Thema Aktien suchen müssen.

Stellvertretend für die große Krise dieser Zeit trat die Stiftung „Gesunde Erde, Gesunde Menschen“ auf. Eckart von Hirschhausen hat sie im März 2020 gegründet, weil er überzeugt ist: „Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für unsere Gesundheit – und für die unserer Kinder.“

Die Repräsentantin der Mercator Stiftung thematisierte die zunehmende Bedeutung der Werte Europas und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Carola Schaaf-Derichs sieht da eine weitere Krise. Sorge bereiten nicht nur ihr „die schrumpfenden Räume für zivilgesellschaftliche Organisationen“.

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