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Berlin: Zwangsarbeiter: Kirchen beschäftigten vermutlich 250 bis 300

Deutlich mehr Zwangsarbeiter als bisher angenommen hat die Evangelische Kirche zwischen 1942 und 1945 zur Arbeit auf Berliner Friedhöfen eingesetzt. Statt 100 seien es vermutlich 250 bis 300 Menschen gewesen, sagte der Koordinator der zuständigen kirchlichen Arbeitsgruppe, Lorenz Wilkens, am Freitag in Berlin.

Deutlich mehr Zwangsarbeiter als bisher angenommen hat die Evangelische Kirche zwischen 1942 und 1945 zur Arbeit auf Berliner Friedhöfen eingesetzt. Statt 100 seien es vermutlich 250 bis 300 Menschen gewesen, sagte der Koordinator der zuständigen kirchlichen Arbeitsgruppe, Lorenz Wilkens, am Freitag in Berlin. Von etwa 60 Zwangsarbeitern, die aus der Ukraine und Russland stammten, seien bisher die Namen festgestellt worden.

Die aktuelle Zahl ergebe sich aus der angenommenen Fluktuation in dem Barackenlager auf dem Neuköllner Friedhof, in dem gleichzeitig rund 100 Zwangsarbeiter gewohnt hatten, teilte Koordinator Lorenz Wilkens mit.

Bisher hätte die "Arbeitsgruppe zum Kirchenkampf 1933 - 1945", die von der Evangelischen Kirche mit der Auswertung der Akten beauftragt wurde, jedoch noch keinen Kontakt zu den namentlich bekannten Menschen aufnehmen können. Die Zwangsarbeiter mussten auf etwa 42 Friedhöfen in Berlin arbeiten, ergaben die bisherigen Forschungen.

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