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Berlin: Zwangsmaßnahmen bringen nichts

Der von Ihnen durchgeführte Vergleich der Lehrergehälter ist eine journalistische Bankrotterklärung. Man könnte ja nun süffisant vorschlagen, dass man Journalisten auch wie in der Türkei bezahlen sollte, um damit die Bilanz der Zeitung etwas freundlicher zu gestalten.

Der von Ihnen durchgeführte Vergleich der Lehrergehälter ist eine journalistische Bankrotterklärung. Man könnte ja nun süffisant vorschlagen, dass man Journalisten auch wie in der Türkei bezahlen sollte, um damit die Bilanz der Zeitung etwas freundlicher zu gestalten. Ein Vergleich, ohne die entsprechenden Randbedingungen zu beachten, ist völlig unsinnig. Wenn ein Vergleich sinnvoll ist, dann mit Leuten, die eine entsprechend lange und aufwendige Ausbildung hatten. Wenn z.B. von Studienräten gefordert wird, dass sie ein Hochschulstudium und eine anderthalbjährige Spezialausbildung absolvieren, muss man sie entsprechend bezahlen. Will man keine solcherart ausgebildeten Lehrer haben, muss man die Debatte erst einmal darüber führen. Mit Zwangsmaßnahmen, Degradierung und Herabsetzungen können Sie niemanden dazu bringen, anderen gern etwas beizubringen. Die Qualität der Ausbildung der Schüler vermindert sich seit Jahren mit jeder dieser Maßnahmen. W. Kranz, Gymnasium Steglitz

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