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Zwangsräumung in Reinickendorf: Verstorbene Rentnerin wird obduziert

Am vergangenen Donnerstag wurde Rosemarie F. tot aufgefunden, nur zwei Tage nach ihrer Zwangsräumung. Die Staatsanwaltschaft hat nun eine Obduktion beantragt, um die Todesumstände in Erfahrung zu bringen.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Obduktion des Leichnams von Rosemarie F. beantragt. Dabei sollen die genauen Umstände ihres Todes, besonders die Todesursache, geklärt werden. Die schwerbehinderte Rentnerin war am letzten Donnerstag mit 67 Jahren in einer Weddinger Notunterkunft gestorben – zwei Tage, nachdem ihre Wohnung in der Aroser Allee in Reinickendorf auf richterlichen Beschluss zwangsgeräumt worden war.

Allerdings bestehe im Fall von Rosemarie F. keine Dringlichkeit, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Daher sei frühestens in einer Woche mit den Ergebnissen der Obduktion zu rechnen.

Nach dem Tod von Rosemarie F. hatten am Freitag mehr als 200 Aktivisten und Sympathisanten vom Bündnis „Zwangsräumungen verhindern“ vor dem ehemaligen Wohnhaus der Rentnerin eine friedliche Mahnwache gehalten. Am Samstag hatten sich rund 800 Demonstranten versammelt, um in Kreuzberg gegen eine weitere Zwangsräumung zu protestieren. Dabei war es zu Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizeibeamten gekommen, die Demonstration wurde deshalb aufgelöst.

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