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Berlin: Zwei Euro für den Schlosspark

Gäste in Charlottenburg dürfen zahlen

Heute startet die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten ihre Aktion „Freiwillige Unterstützung“ für die Pflege des Schlossparks Charlottenburg. An den Eingängen zur Parkanlage stehen nun insgesamt drei Automaten, an denen Besucher freiwillig eine Spende von zwei Euro entrichten können. Dafür erhalten sie eine Dankeskarte mit einem Plan des Parks auf der Rückseite. Zusätzlich sind am Wochenende so genannte Besucherbetreuer im Einsatz, die Auskunft über die Gartenanlage geben und ebenfalls freiwillige Spenden sammeln. In den nächsten Tagen sollen weitere Automaten aufgestellt werden, an denen Parkgäste auch größere Beträge spenden können.

Mit der Aufstellung der Automaten ist ein seit Monaten schwelender Streit beendet. Ursprünglich wollte die Schlösserstiftung reguläre Eintrittspreise erheben. Dagegen protestierten eine eigens gegründete Bürgerinitiative „Rettet den Schlosspark!“ und das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf: Das Kassieren verstoße gegen das Berliner Grünflächengesetz, welches einen freien Zugang vorsieht. Der nächste Vorschlag der Schlösserstiftung für einen „freiwilligen Parkeintritt“ führte ebenfalls zu keiner Lösung. So hatte Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) vor allem rechtliche Bedenken. Er sah „die Freiwilligkeit der Zahlung nicht deutlich genug gekennzeichnet und somit die freie Zugänglichkeit gefährdet“.

Erst mit der Einigung auf eine „freiwillige Unterstützung“ für den Schlosspark Charlottenburg konnte ein Kompromiss für alle Beteiligten geschaffen werden. Hartmut Dorgerloh, Generalsekretär der Schlösserstiftung, begrüßte die Lösung ausdrücklich: „ Bei diesem Konzept handelt es sich nun eindeutig und ausschließlich um eine echte freiwillige Unterstützung für die Gartenanlage.“

Mit den Einnahmen aus den Spenden sollen gezielt Projekte wie die Erneuerung der Parkbänke im Schlosspark Charlottenburg verwirklicht werden. Ob mit diesem Konzept tatsächlich größere Summen für die Pflege der Parkanlage zusammenkommen, bleibt abzuwarten. Allerdings trägt ein erster Modellversuch im Schlosspark Sanssouci bereits Früchte. Dort entrichten die Besucher seit März einen „freiwilligen Parkeintritt“. Auf diese Weise nahm die Stiftung bisher 54 000 Euro ein, die in die Sanierung einer Brücke flossen. lga

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