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Stahlträger Hauptbahnhof

© dpa

Zwei Jahre nach Orkan Kyrill: Trägerabsturz am Hauptbahnhof ungeklärt

Vor zwei Jahren riss ein Orkan den tonnenschweren Stahlträger aus der Verankerung. Verletzt wurde damals glücklicherweise niemand, doch die Ursache für den Absturz bleibt weiter unklar. Ein Sachverständiger spricht von Planungsfehlern.

Zwei Jahre nach dem Absturz eines tonnenschweren Stahlträgers am Berliner Hauptbahnhof ist noch immer nicht geklärt, wer die Verantwortung für den schweren Sturm-Unfall trägt. Das Beweisverfahren laufe nach wie vor, sagte ein Bahnsprecher. Der zwei Tonnen schwere Stahlträger war am Abend des 18. Januar 2007 durch den Orkan "Kyrill" aus seiner Verankerung gerissen worden. Er stürzte 40 Meter tief auf eine Treppe im Eingangsbereich des Bahnhofs. Verletzt wurde dabei niemand.

Sachverständiger: Planungsfehler war Ursache für Absturz

Nach Angaben des Landgerichts wurde sofort nach Herabstürzen des Trägers ein Verfahren eingeleitet. Dabei seien Beweise gesichert worden, noch bevor mit den Reparaturarbeiten begonnen wurde. Im vergangenen Juni stellte ein gerichtlich beauftragter Sachverständiger nach Medienberichten fest, dass ein Planungsfehler die Ursache für den Trägerabsturz war. Auf die ursprünglich geplanten Halterungen für die Stahlbalken sei aus gestalterischen Gründen verzichtet worden, hieß es. Zur Frage der Verantwortung machte der Sachverständige aber keine Angaben. Das sei Sache der Gerichte.

Der 1,2 Milliarden teure Berliner Hauptbahnhof, der im Mai 2006 eröffnet wurde, blieb nach dem Trägerabsturz stundenlang geschlossen. Viele Züge hatten große Verspätung. Der Imageschaden für die Bahn war groß. Kurz nach dem Orkan wurden alle baugleichen Stahlträger vorsorglich festgeschweißt. (jnb/dpa)

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