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Zwei Konzerte in Berlin: Depeche Mode mieten private Schwimmbahn im Olympiabad

Klassenkampf im Freibad: Die Band Depeche Mode hat sich für ihren Berlin-Aufenthalt eine Bahn im Olympiabad reserviert. Das passt nicht allen.

Bei der anhaltenden Hitze in Berlin kann einem nicht nur das Eis in der Waffel wegschmelzen, sondern auch schnell mal das Gemüt hochkochen. Zumal, wenn es um die verdiente Erfrischung im kalten Wasser geht. Und so stößt dem ZDF-Journalisten Thomas Walde gerade besonders auf, dass im Olympiabad manche Gäste mehr Platz im Schwimmbecken haben als andere: die nämlich, die es sich leisten können. Seit Tagen sei im Olympiabad morgens "die schönste Bahn für die Allgemeinheit gesperrt, weil ein wohlhabender Mensch geruht, dort allein (!) zu schwimmen", schrieb Walde auf Twitter.

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Zudem handelt es sich bei dem wohlhabenden Menschen offenbar nicht um irgendwen, sondern um den Manager von Depeche Mode. Der soll, so will die dpa von einem Mitarbeiter des Sommerbades erfahren haben, die Bahn für mehrere Tage von 8 bis 10 Uhr angemietet haben. Ob nun für sich selbst oder Frontmann Dave Gahan, ist bisher nicht bekannt. Die Band ist zurzeit für zwei Konzerte in Berlin.

Allerdings, so stellte sich bald heraus, spielte der Promi-Bonus keine Rolle bei der Vermietung der Schwimmbahn. Jeder könne sie mieten, sagte eine Sprecherin der Berliner Bäder-Betriebe. Kosten: 60 Euro für 50, 35 Euro für 25 Meter.

Ob es gerecht ist, dass einer mit dem nötigen Kleingeld mehr Platz im öffentlichen Becken bekommt, darüber kann man natürlich streiten. Walde aber geht aufs Ganze: Er möchte von der rot-rot-grünen Regierung wissen, was genau daran demokratisch (oder links) sei. So sieht also Klassenkampf im Freibad aus – oder ist das doch nur dieses Sommerloch?

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