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Berlin: Zwei Meter Muttersöhnchen

Man kann ihm förmlich beim Großwerden zusehen. Giraffenkind Paul wächst im Tierpark Friedrichsfelde jeden Tag einen Zentimeter.

Man kann ihm förmlich beim Großwerden zusehen. Giraffenkind Paul wächst im Tierpark Friedrichsfelde jeden Tag einen Zentimeter. Klein ist er sowieso nicht: Mit 1,90 Meter hat er schon als Säugling auf seine Pfleger herabgeschaut und mit seiner 30 Zentimeter langen Zunge über deren Gesichter geschlabbert. Aber das helle, flauschige Fellkleid, die noch wackeligen Hörnchen und die Tatsache, dass er noch nicht halb so groß ist wie sein Papa Alexander verraten Pauls zartes Alter von – Achtung! – fünf Wochen.

Paul ist ein Angsthase. Immer sucht er die Nähe der Eltern. Beim Pinkeln stellt er sich breitbeinig neben Papa. Vor den Pflegern flüchtet er, saust im Galopp rund um die achtköpfige Giraffenherde. In der Stallbox schläft er noch bei Mama. Aber er legt schon – ganz wie die Großen – seinen langen Hals bequem auf den eigenen Rücken. Doch auch tagsüber gehört Mama Elfi eindeutig zu Pauls Lieblingsorten. An ihren vier Zitzen saugt er fast pausenlos. Manchmal probiert Paul aber schon ein paar Blätter Rubinienlaub. Wenn er groß ist, wird er davon täglich 50 Kilo essen. Am liebsten aber döst das Giraffenkind an der großen Heizung im Stall. Baby braucht eben noch viel Ruhe.

Juris Lempfert[Foto: Thilo Rückeis]

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