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Berlin: Zwei Mordversuche aus Fremdenhass

Zwei Männer stach der 25-jährige Stephan H. laut Anklage nieder und verletzte sie lebensgefährlich.

Zwei Männer stach der 25-jährige Stephan H. laut Anklage nieder und verletzte sie lebensgefährlich. Sein erstes Opfer war ein arabischstämmiger Mitarbeiter einer Pizzeria, später griff er im Gefängnis einen vietnamesischen Mithäftling an. Es geschah aus „tiefer Abneigung gegen Ausländer“, ist die Anklage überzeugt. H. sagte am Donnerstag im Prozess wegen versuchten Mordes nur: „Das mit dem Asiaten war Notwehr.“ Der arbeitslose Mann aus Oberschöneweide fühlt sich laut Ermittlungen rechten Kreisen zugehörig, organisatorische Verbindungen soll es jedoch nicht geben. Stephan H. gilt als Einzelgänger. Er lebte zurückgezogen, befasste sich mit Computer-Ballerspielen und fiel einem Nachbarn durch radikale Thesen auf. „Das Motiv Fremdenhass ist schwer zu widerlegen“, sagte sein Verteidiger. Doch H. sei nach einem psychiatrischen Gutachten schwer krank. Sollten ihn die Richter für schuldunfähig halten, droht ihm Unterbringung in der Gerichtspsychiatrie. Stephan H. war laut Anklage mit einem Filetiermesser in einer Pizzeria in Oberschöneweide aufgetaucht. Wortlos habe er auf das 38-jährige Opfer eingestochen. Im Gefängnis stach er im Februar auf einen 23-jährigen Vietnamesen ein. Der Prozess geht am 10. Januar weiter. K.G.

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