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Berlin: Zwei Verletzte nach Explosion in Neuköllner Haus

Stechender Brandgeruch lag am Sonnabend über der Gegend südlich des Neuköllner Hermannplatzes. Eine Explosion hatte gegen 10.

Stechender Brandgeruch lag am Sonnabend über der Gegend südlich des Neuköllner Hermannplatzes. Eine Explosion hatte gegen 10.30 Uhr eine Wohnung im vierten Stock des fünfgeschossigen Mietshauses Wissmannstraße 14 zerstört. Laut Feuerwehr wurden zwei Personen verletzt.

Das Feuer breitete sich schnell vom vierten Stock bis zum unbewohnten Dachboden aus. Die meisten Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr vermutet, dass in einer Wohnung gegrillt wurde und das Unglück möglicherweise durch eine brennende Flasche Spiritus verursacht wurde. Die beiden Verletzten meldeten sich erst am Nachmittag mit Verbrennungen im Krankenhaus. Einer der beiden liegt derzeit „nicht ansprechbar“ in der Klinik, die andere Person verschwand noch, bevor sie vernommen werden konnte.

Die Feuerwehr bekämpfte den Brand mehrere Stunden lang bis zum Abend. Zahlreiche Schichten Dachpappe auf dem alten Dachstuhl erschwerten die Arbeit. Mehrere Wohnungen waren ausgebrannt oder zumindest vom Feuer und dem Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen. Die betroffenen Teile des Hauses sind nach Einschätzung der Feuerwehr möglicherweise auf Monate hinaus nicht bewohnbar.

Bewohner des Hauses vermuten, dass der Brand in Zusammenhang mit einem Streit steht, der kurz zuvor zu hören gewesen war. Eine Frau berichtet, sie hätte am Morgen Wortgefechte zwischen den Mietern, einem Mann und einer Frau, gehört. Immer wieder habe die Frau gerufen, sie wolle die Polizei rufen. Kurz darauf habe es in der Wohnung geknallt, und das Feuer sei ausgebrochen.

Neben etwa 90 Feuerwehrmännern und der Polizei war auch das Technische Hilfswerk im Einsatz, um die einsturzgefährdete Außenwand der Wohnung zu sichern. Mitten im Getümmel befand sich auch Berlins Feuerwehrchef Albrecht Broemme. Er war, wie er sagte, zufällig um die Ecke beim Einkaufen gewesen. „Es ist wohl mein Schicksal, immer da zu sein, wo etwas Schlimmes passiert.“ Erst Mittwoch war er auf jenem Zeltplatz gewesen, auf dem am Abend zwei Jugendliche im Sturm starben. lvt

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