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BERLINER SPITZENKÖCHE verraten ihre Tricks: Huhn im Römertopf

… und das Kino dazu

Geflügel wird ja besonders gut im Römertopf, schön saftig. Am liebsten nehme ich dafür ein Schwarzfederhuhn, das ist sehr zart und schnell gar. Erst mal zerlassen Sie zwei Esslöffel Butter, mischen sie mit Salz, Pfeffer und zwei Esslöffeln gehackter Petersilie, damit streichen Sie das Huhn von innen und außen schön dick ein. Jetzt kommt das Gemüse: Je 150 Gramm Möhren, grüne Bohnen, Zucchini, Blumenkohl, Champignons sowie eine Knoblauchzehe und drei Schalotten, alles schön gewaschen und geputzt und grob zerkleinert. Wenn Sie gern Kartoffeln dazu essen wollen, können Sie die auch gleich mit reinwerfen. Das Ganze wird gesalzen, wer mag gibt auch noch frisch gemahlenen Pfeffer dazu, und in den gewässerten Römertopf gelegt. Eine halbe Stunde sollten Sie den Topf auf jeden Fall wässern, aber wenn er länger im Wasser steht, löst er sich auch nicht auf. Auf das Gemüse gießen Sie eine halbe Tasse Weißwein (was der Koch trinkt: Riesling oder Weißburgunder) und eine Tasse Brühe, dann kommt das Huhn dazu, Deckel drauf, rein in den kalten (!) Ofen – Sie wissen ja, bei mir ist er mal explodiert, als ich ihn in den heißen Ofen gestellt habe. Jetzt erst die Temperatur einstellen: 220 Grad bei Ober- und Unterhitze, 180 Grad bei Umluft; wenn Sie einen Gasofen haben, beginnen Sie bei Stufe 3 und heizen langsam auf vier bis fünf. Nach anderthalb Stunden müsste das Ganze fertig sein. Das schmeckt so, wie es ist, da müssen Sie höchstens noch ein bisschen salzen. Und dazu gibt’s Baguette.

Carmen Krüger kocht in ihrem Restaurant in Eichwalde bei Berlin

Seien wir ehrlich: Diese Woche ist nicht ideal zum Kochen, diese Woche ist Kino angesagt. Aber da geht’s auch ums Essen, im Kulinarischen Kino der Berlinale im Martin-Gropius-Bau auf jeden Fall. Die schlechte Nachricht zuerst: Die Filme im Hauptprogramm sind alle ausverkauft. Aber es gibt noch Spätvorstellungen. „Divine Pig“ zum Beispiel erzählt von einem holländischen Metzger, der mit seinem Schwein spazieren geht. Am Nachmittag zur Tea Time treten im Spiegelzelt neben dem Gropius-Bau Karen Duve, Carlo Petrini, Stuart Pigott und Ursula Heinzelmann auf (www.berlinale.de). Und tagsüber kann man in dem schönen Zelt auch Berlinale-Luft schnuppern und dabei etwas essen. kip

Carmen Krüger

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