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Der Rumpf der Pegasus-Maschine ist völlig auseinandergerissen.

© Can Erok/DHA/AP/dpa

Update

Flugzeugunglück in der Türkei: Maschine bricht nach Landung auseinander – drei Tote, 179 Verletzte

Auf dem Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen ist es zu einem Flugzeugunglück gekommen. An Bord waren insgesamt 183 Menschen.

Bei starkem Regen ist ein Flugzeug am Mittwoch bei der Landung in Istanbul schwer verunglückt. Am Airport Sabiha Gökcen kam eine Maschine mit 183 Menschen von der Landebahn ab und brauch auseinander. Mindestens drei Menschen kam ums Leben, 179 weitere wurden verletzt, wie die Behörden mitteilten. Der Jet der türkischen Billigfluggesellschaft Pegasus war kurz nach der Landung von der Piste abgekommen, zerbrach in drei Teile und geriet teilweise in Brand. In einer ersten Stellungnahme aus dem türkischen Verkehrsministerium hatte es noch geheißen, es habe keine Todesopfer gegeben.

Flugzeugunglück in Istanbul: beinahe ein glatter Bruch.
Flugzeugunglück in Istanbul: beinahe ein glatter Bruch.

© REUTERS/Murad Sezer

Bei den Toten handelt es sich nach Angaben des türkischen Gesundheitsministers Fahrettin Koca um türkische Staatsbürger. An Bord der Maschine befanden sich demnach 177 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder.

Türkische Medien hatten zuvor berichtet, bei dem Unglück seien die beiden Piloten, ein südkoreanischer sowie ein türkischer Staatsbürger, schwer verletzt worden. Dutzende Rettungswagen machten sich nach dem Unglück auf dem Weg zum Flughafen.

Bilder zeigten, dass der vordere Teil der Maschine ganz abgerissen war, sowie schwere Brüche im mittleren und hinteren Teil - dort war auf ersten Bildern auch ein Feuer zu sehen. Auf TV-Bildern war auch zu sehen, wie Passagiere über eine Tragfläche nach draußen kletterten. Einem von TRT interviewten Augenzeugen zufolge verließen Passagiere das Flugzeug zunächst auf eigene Faust, Hilfe sei erst später gekommen.

Kommentatoren des Senders Habertürk berichteten, das Cockpit liege umgestürzt. Zu den Gründen für die verunglückte Landung gab es zunächst keine Angaben. In Istanbul war das Wetter am Mittwoch stürmisch und regnerisch.

Flüge wurden umgeleitet

Der Airport sei nach dem Unfall für weitere Flüge geschlossen worden, berichteten Medien. Flüge würden zum großen neuen Istanbul-Flughafen umgeleitet.

Die Boeing rutschte ins Gelände und kam erst vor einer Straße zum Stehen.
Die Boeing rutschte ins Gelände und kam erst vor einer Straße zum Stehen.

© DHA / Demiroren News Agency (DHA) / AFP

In einem Tweet machte die Flughafenverwaltung darauf aufmerksam, dass Flüge storniert würden. Passagiere sollten sich für mehr Informationen an die Fluggesellschaften wenden.

Schon im Januar rutschte ein Pegasus-Flugzeug von der Landebahn

Am Sabiha-Gökcen-Flughafen war erst Anfang Januar ein Pegasus-Flugzeug auf dem nordtürkischen Flughafen Trabzon ins Rutschen geraten, einen Abhang hinunter und beinahe ins Meer gerutscht. Es habe keine Verletzten gegeben, hieß es in einer Stellungnahme der Fluggesellschaft. Das Gouverneursamt der Provinz Istanbul teilte damals per Twitter mit, dass 164 Passagiere sicher aus der Maschine gebracht worden seien. Der Unfall habe sich wegen des schlechten Wetters ereignet.

Bei einer anderen Beinahe-Katastrophe waren im August 2018 bei einer Bruchlandung im Norden Mexikos alle 103 Insassen einer Maschine der Aeroméxico mit dem Leben davongekommen. Ursache des Unglücks war schlechtes Wetter. 2016 entkamen in Dubai 300 Menschen der Katastrophe, als eine Boeing 777 der Fluggesellschaft Emirates nach der Landung in Flammen aufging und ausbrannte.

2010 überlebten 126 Menschen wie durch ein Wunder die Bruchlandung ihres Flugzeugs auf der kolumbianischen Karibikinsel San Andrés. Die Maschine zerbrach auf der Landepiste in drei Teile, ging aber nicht in Flammen auf. Ein Passagier starb allerdings an einem Herzanfall. (dpa, AFP)

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