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Andy Garcia spricht im Tagesspiegel-Interview über seinen Karrierebeginn und Kuba.

© AFP/ ANGELA WEIS

Interview mit Andy García: „Ich sichere mich gegen Sexszenen ab"

Im Tagesspiegel-Interview spricht der US-Schauspieler über ungewöhnliche Verträge, die Anfänge seiner Karriere und den Wandel in Hollywood.

Der US-Schauspieler Andy García sichert sich vor seinen Filmen vertraglich gegen Sexszenen ab. „Ich finde die meisten Sexszenen völlig überflüssig und das Vorspiel fast immer interessanter als das Gerammel. Vor allem aber wollte ich unbedingt vermeiden, dass meine Kinder jemals mit ansehen müssen, wie ich auf der Leinwand jemanden hart von hinten nehme“, erzählte García im Interview mit dem Tagesspiegel am Sonntag (ET 09.9.18). Deshalb sage er jedem Regisseur klipp und klar: „Wenn es dir um Sex geht, bin ich nicht der richtige Mann!“ Einige tolle Projekte, sagte er, Rollen, für die Kollegen dann Oscars bekamen, habe er bereits verschmäht.

García war mit 22 Jahren nach Los Angeles gezogen, um Schauspieler zu werden. Hatte sich dort jahrelang mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten. „Ich spielte Improtheater und musste als Kellner oder Möbelpacker arbeiten; in einer Nachtschicht habe ich mal zusammen mit Bryan Cranston Lkws beladen.“ Niemand aus seiner Familie war je im Filmbusiness. Seine Mutter, sagte er, habe sich große Sorgen gemacht: „Ich liebe meinen Sohn, aber er ist kein Humphrey Bogart.“

Im Interview kritisiert García auch den Wandel in Hollywood. Früher seien die Studios von Bossen geleitet, die eigenständig entscheiden durften und auch außergewöhnliche Projekte gefördert hätten. „Heute fabrizieren die Studios fast nur noch Franchise-Großproduktionen: Zeugs wie „Spider-Man“, „Jurassic Park“ oder „Transformers“. Solche Filme richten sich an ein jugendliches Zielpublikum, werden mit gigantischem Werbeaufwand ins Kino gebracht und stehen dann unter dem Druck, sämtliche Kosten möglichst schon am Startwochenende wieder einspielen zu müssen.“ Was ihn dennoch antreibt weiter zu machen? „Im Grunde meines Herzens bin ich ein hoffnungsloser Romantiker. Ich habe noch immer eine ähnlich naive Vorstellung vom Filmemachen wie zu Beginn meiner Laufbahn, als das alles noch ein weit entfernter Wunsch war.“

Ab dem 13.09. ist Andy García mit „Book Club“ in den Kinos zu sehen. In der Komödie spielt er einen Piloten, der eine Witwe (Diane Keaton) umgarnt.

Das vollständige Interview lesen Sie am Sonntag im Tagesspiegel oder ab Samstagabend im E-Paper.

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