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In der letzten Türkischstunde vor den Sommerferien haben wir uns mit sogenannten verstärkten Adjektiven beschäftigt. Das sind Eigenschaftswörter, die im Türkischen wie im Deutschen durch intensivierende Zusatzsilben gebildet werden: steinhart, splitternackt, quicklebendig, mutterseelenallein. Von Jens Mühling
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Die furchteinflößenden Hunde in meinen Kinderbüchern machten „wau wau“. Die bösartige Dogge, die mir auf einem französischen Campingplatz Angst einjagte, machte „ouah ouah“. Von Jens Mühling
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Der kurdische Verkäufer im Kiosk an der Yorckstraße spielt in seinen Nachtschichten manchmal traurige Lieder auf der Saz. Wenn ich mir spätabends noch ein Bier hole und ihn beim Musizieren antreffe, höre ich ihm gerne eine Weile zu. Von Jens Mühling
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Wer in Berlin lebt, kann die Türkei bereisen, ohne sie zu betreten. Gemeint ist damit nicht das Klischee von Klein-Istanbul an der Spree, wo „Wochenmärkte den Zauber des Orients versprühen und Saz-Melodien aus dem Nebel der Wasserpfeifen aufsteigen“, oder wie auch immer man das in einer Tourismusbroschüre ausdrücken würde. Von Jens Mühling
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Im kurdischen Kiosk an der Yorckstraße herrscht Wahlkampffieber. Die türkischen Parlamentswahlen sind zwar erst im Juni, aber schon jetzt wird im Kiosk über kaum etwas anderes mehr geredet als Prozenthürden und Listenplätze. Von Jens Mühling
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Im Sprachschulunterricht erfuhr ich neulich, dass Truthahn auf Türkisch „hindi“ heißt. Das ist lustig, weil derselbe Vogel auf Englisch „turkey“ heißt. Die Engländer verorten den Truthahn in der Türkei, die Türken in Indien. Von Jens Mühling
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Allah ist groß, Allah ist mächtig, Allah hat ’nen Pimmel von drei Meter sechzig. Das haben wir früher immer auf dem Schulhof gesungen, wenn uns die Jesus-Witze ausgingen. Von Jens Mühling
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Alles klebt. Regennasse Haarsträhnen an der Stirn, vergammeltes Laub an den Schuhsohlen, das obere morgenmüde Augenlid am unteren. Von Jens Mühling
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Beim Erlernen von Sprachen gibt es klassische Entwicklungsstufen, die jeder in der einen oder anderen Form durchmacht. Von Jens Mühling
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In Moskau lernte ich einmal einen armenischen Taxifahrer kennen, einen älteren Mann namens David. Während David mich durch den dichten Moskauer Nachmittagsverkehr steuerte, erzählte er mir die Geschichte seiner Großmutter. Sie war in einem armenischen Dorf in Anatolien aufgewachsen, auf dem Gebiet der heutigen Türkei. Von Jens Mühling
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Im kurdischen Kiosk an der Yorckstraße erklärte mir neulich ein Verkäufer die Unterschiede zwischen sunnitischen, schiitischen, alevitischen, zoroastrischen und jesidischen Kurden. Kurz zusammengefasst: Es ist kompliziert. Von Jens Mühling
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Wenn eine türkische Frau einen besonders schön gerundeten Bauch hat, dann spricht man im Türkischen zärtlich von einem „baklava kar ın“ – einem Baklava-Bauch, benannt nach der traditionellen türkischen Süßspeise Baklava. Von Jens Mühling
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Türkisch ist eine sogenannte agglutinierende Sprache. Keine Angst, das ist nichts Ansteckendes. Grob übersetzt bedeutend agglutinierend so etwas wie „anklebend“ – Türken bekleben ihre Wörter mit allerlei Zusatzsilben, um die Wortbedeutung zu erweitern. Oft können sie dadurch mit einem einzigen Wort Dinge ausdrücken, für die andere Sprachen mehrere Wörter benötigen. Von Jens Mühling
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Gibt es eigentlich noch Ostfriesenwitze? Von Jens Mühling
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Das türkische Verb „nefret etmek“ bedeutet „hassen“. Von Jens Mühling
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Nun weiß ich endlich, warum die türkischen Verkäufer im Kiosk an den Yorckbrücken immer so belustigt reagieren, wenn ich versuche, mit ihnen türkisch zu sprechen. Von Jens Mühling
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Neulich konnte ich endlich ein Rätsel lösen, das mich seit Jahren beschäftigt hat. Von Jens Mühling
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Weiß der durchschnittliche Berliner mit türkischem Migrationshintergrund, wer Udo Lindenberg ist? Von Jens Mühling
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Mein Türkischlehrer Ergün teilt sich seine Neuköllner Groß-WG mit sieben Freunden und einer Katze namens „Monster“. Von Jens Mühling
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Geht es nach der Linken, soll der Sankt-Martins-Umzug künftig nicht mehr Sankt-Martins- Umzug heißen, sondern „Sonne- Mond-und-Sterne-Fest“. Damit sich Angehörige nicht christlicher Religionen nicht länger ausgeschlossen fühlen. Von Jens Mühling
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