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Die neuen für den Erfurt-"Tatort": Friedrich Mücke, Alina Levshin und Bejamin Kramme.

© dpa

10,3 Millionen Zuschauer: Erfurt-„Tatort“ holt sich Tagessieg

Die TV-Kritiker hatten an der ersten Folge des neuen "Tatort"-Teams aus Erfurt viel zu bemängeln. Das Publikum hat das offenbar anders gesehen: Über zehn Millionen Zuschauer schalteten den Sonntagskrimi ein.

Die schlechten Kritiken haben dem neuen „Tatort“-Team aus Erfurt offenbar nicht geschadet. Die „Tatort“-Kommissare Henry Funck (Friedrich Mücke) und Maik Schaffert (Benjamin Kramme) holten am Sonntagabend zusammen mit Praktikantin Johanna Grewel (Alina Levshin) 10,3 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme. Dabei hatte der von Thomas Bohn (Buch und Regie) inszenierte Fall „Kalter Engel“ harte Kritik einstecken müssen, auch in den Twitter-Kommentaren kam die von Pilcher-Produzent Michael Smeaton erbrachte Auftragsarbeit überwiegend nicht gut an. Der Marktanteil lag dennoch bei fast 28 Prozent für den vom MDR produzierten TV-Krimi, was dem „Tatort“ den Tagessieg einbrachte. Der von RTL ausgestrahlte Fantasyfilm „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ erreichte mit 5,2 Millionen nur halb so viele Zuschauer. Ihren zweiten „Tatort“-Fall werden die Erfurter vermutlich in gut einem Jahr lösen. Produzent ist erneut Smeaton mit seiner FFP New Media, die sich bei einer Ausschreibung durchgesetzt hatte. Inhalt, Arbeitstitel, Buch und Regie sind noch offen.

Unterdessen hat der MDR einen „Spiegel“-Bericht zurückgewiesen, wonach Intendantin Karola Wille in die politische Berichterstattung des Senders eingegriffen haben soll. Es sei nicht ihre Entscheidung gewesen, einen Beitrag zur Unterwanderung Leipziger SPD-Kreise durch eine Gruppe mutmaßlicher Islamisten aus der Mediathek des Senders zu entfernen, hatte Sendersprecher Walter Kehr gesagt. Er bestätigte, dass es wegen des Berichts des MDR-Magazins „exakt“, der Ende Juni ausgestrahlt worden sei, Beschwerden aus SPD-Kreisen gab. Die Juristische Direktion des Senders habe den Beitrag geprüft und als rechtlich einwandfrei befunden, der Redaktion aber dennoch empfohlen, diesen aus der Mediathek zu entfernen, „um einer weiteren Eskalation entgegenzuwirken“. Dem sei entsprochen worden. Kurt Sagatz

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