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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird von Peter Limbourg, Intendant der Deutschen Welle, beim Festakt "65 Jahre Deutsche Welle" im Deutschen Bundestag begrüßt.

© dpa

65 Jahre Deutsche Welle: Für viele ein Stachel

Festakt mit Merkel zu 65 Jahre Deutsche Welle. Die Kanzlerin verspricht weitere Stärkung des Auslandssenders.

Mit einem Festakt in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Deutsche Welle am Dienstag in Berlin ihr 65-jähriges Bestehen gefeiert. Bei der Veranstaltung im Paul-Löbe-Haus sagte die Kanzlerin, die Deutsche Welle habe sich etabliert als „Stimme der Heimat und Stimme der Freiheit“. Sie stehe für seriösen Journalismus und Objektivität. „Die DW ist Teil der Mediengeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Man darf sagen: Die Deutsche Welle ist eine Erfolgsgeschichte“, so die Kanzlerin. Der Sender könne darauf setzen, dass er auch weiterhin die Unterstützung der Bundesregierung bekomme.

65 Jahre nach der ersten Sendung sei die DW „als verlässlicher Partner in der Welt geschätzt“ und „gefragter denn je“. Merkel verwies angesichts zunehmender Desinformation und gezielter Falschmeldungen auf die wachsende Bedeutung der DW als glaubwürdiger Informationsquelle. Die DW sei auch heute noch für viele ein Stachel, die Rolle der freien Medien gar nicht hoch genug einzuschätzen. Insbesondere mit Blick auf China, wo den Menschen der freie Zugang zu den Angeboten der DW verwehrt wird, fügte sie hinzu: „Reziprozität wollen wir auch für den Auslandsrundfunk.“

Wenn staatliche ausländische Sender in Deutschland aktiv werden wollten, müsse auch der Deutschen Welle der Zugang in den jeweiligen Ländern erlaubt werden. Auslandskommunikation werde immer wichtiger, sagte Merkel. Viele Menschen wollten wissen, was Deutschland als verlässlicher Partner mache. „Europäische Sichtweisen auf das weltweite Geschehen aufzuzeigen, ist eine Aufgabe, die nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU noch wichtiger wird.“

Die große Koalition hatte eine schrittweise Aufstockung der Mittel der Deutschen Welle beschlossen, damit sie auf das Niveau anderer europäischer Auslandssender wie Radio France Internationale oder BBC kommt. Tsp

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