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Teurer ARD-Flop: Thomas Gottschalk

© dpa

Ärger um Gottschalk-Vertrag: Wegen Gottschalk-Show: Gebühren-Kommission streicht ARD 2,1 Millionen Euro

2,1 Millionen Euro streicht die KEF der ARD aus dem Finanz-Entwurf der nächsten Gebührenperiode, weil Moderator Thomas Gottschalk 2012 nach der Absetzung seiner Sendung weiter bezahlt wurde

Der Flop der Vorabendshow von Thomas Gottschalk im Jahre2012 stößt der ARD erneut böse auf. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) hat im Entwurf ihres Berichts laut "Süddeutscher Zeitung" zur nächsten Gebührenperiode dem Vertrag des Showmasters ein besonderes Kapitel gewidmet. Sie rügt quasi das damalige Vorgehen und kürzt der ARD den angemeldeten Finanzbedarf entsprechend.

Die KEF bemängelt, dass die Show zwar Mitte 2012 abgesetzt wurde, dem Moderator aber trotzdem das bis Jahresende ausstehende Resthonorar von 2,1 Millionen Euro überwiesen wurde. Und das, obwohl Ersatzsendungen nie zustande kamen, weil die Zeit zwischen vorzeitiger Vertragskündigung und dem Vertragsende erkennbar zu knapp bemessen gewesen sei. Die ARD hätte schon bei Vertragsabschluss erkennen müssen, dass bei vorzeitiger Kündigung keine Shows mehr hätten vorbereitet werden können.

Das hat Folgen. Die KEF zieht ihre Schlüsse aus dem Verfahren. Im Bericht heißt es: "Damit entsprechen weder Vertrag noch der Umgang damit den Regeln von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit. Die Kommission nimmt daher eine Kürzung um 2,1 Millionen Euro vor." Offiziell wollten ARD und KEF dazu am Donnerstag nicht Stellung nehmen. Der endgültige Bericht an die Ministerpräsidenten der Länder ergehe erst Mitte April.

Dazu passt gut eine aktuelle Umfrage vom Marktforschungsinstitut Insa-Consulere. Demnach ist generell eine Mehrheit der Befragten nicht gut auf die "GEZ" (korrekt: "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice") und gebührenfinanzierte Sender zu sprechen: 69 Prozent sind für die Abschaffung der "Zwangsabgabe". 25 Prozent wollen auch deshalb nicht zahlen, weil die Berichterstattung des Staatsfunks "nicht neutral" sei. Nur knappe 13 Prozent sind für eine Beibehaltung gebührenfinanzierter Sender. meh

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