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Medien: Agentur dapd stellt Betrieb ein

Die insolvente Nachrichtenagentur dapd hat die Belieferung ihrer Kunden eingestellt. Dies gab am Donnerstagnachmittag die vorläufige Insolvenzverwalterin Petra Hilgers bekannt.

Die insolvente Nachrichtenagentur dapd hat die Belieferung ihrer Kunden eingestellt. Dies gab am Donnerstagnachmittag die vorläufige Insolvenzverwalterin Petra Hilgers bekannt. Damit sind die bis zuletzt geführten Verhandlungen um eine Rettung gescheitert. „Nachdem bereits mehrere Verhandlungspartner abgesprungen waren, hat auch die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti als letzter aussichtsreicher Gesprächspartner am 9. April die Gespräche abgebrochen“, ließ sie mitteilen. Es bestehe zwar weiterhin die Chance, dass RIA Novosti eine positive Entscheidung fälle. Die Verhandlungsdauer sei jedoch unbestimmt und die Wahrscheinlichkeit einer positiven Entscheidung nicht einschätzbar, sagte die Insolvenzverwalterin.

Am 1. März hatte die Agentur nur einen Monat nach einem Neustart erneut Insolvenz angemeldet, nachdem bereits im Oktober 2012 ein Insolvenzantrag gestellt worden war. Fast ein Drittel der Mitarbeiter waren Ende 2012 entlassen worden. Die derzeit beschäftigten 175 festen Mitarbeiter sollen für den Monat April noch Insolvenzgeld erhalten.

Die dapd war aus dem deutschen Ableger der US-Agentur Associated Press (AP) und dem Deutschen Depeschendienst (ddp) entstanden. Die Eigentümer Peter Löw und Martin Vorderwülbecke hatten sie ursprünglich als Gegengewicht zur dominierenden Deutschen Presse-Agentur ausbauen wollen.nia

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