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Medien: „Alle drei Familien waren sich einig“ Ringier-Chef Werfeli zum Ende der Gespräche mit Springer

Ringier hat die Gespräche mit Springer abgebrochen. Was war ausschlaggebend?

Ringier hat die Gespräche mit Springer abgebrochen. Was war ausschlaggebend?

Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Synergien nur voll nutzbar gewesen wären, wenn wir uns voll verschränkt hätten – was unweigerlich die Aufgabe unserer Selbstständigkeit zur Folge gehabt hätte. Dazu waren wir nicht bereit.

Wurde Michael Ringier von der Familie überstimmt?

Wir haben eine Eigentümerfamilie, bestehend aus drei Stämmen, und die geben die Bestimmung über Ringier nicht her. Da waren sich alle drei Familien absolut einig.

Inwiefern spielte die öffentliche, gegen die SpringerÜbernahme gerichtete Stimmung in der Schweiz eine Rolle?

Nur indirekt. Wir sind das nationale Medienunternehmen in der Schweiz und sind uns unserer nationalen Rolle nochmals sehr bewusst geworden.

Die „NZZ“ zitiert Sie mit den Worten, „Was in 20 Jahren sein wird, wissen wir natürlich nicht“. Heißt das, es ist denkbar, dass es zu einem späteren Zeitpunkt doch zu einer Übernahme von Ringier kommen könnte?

Es wird auch in den nächsten Monaten keinerlei diesbezüglichen Gespräche geben. Aber ich kann nicht beurteilen, was in zehn oder 20 Jahren sein wird.

Gibt es eine Nachfolgeregelung bei Ringier?

Michael Ringier ist 53 Jahre alt und damit noch sehr jung. Er hat Kinder. Seine Schwester hat auch zwei Söhne.

Aber nur Michael Ringier ist aktiv im Verlagsgeschäft.

Was nicht ist, kann ja noch werden.

Nach dem geplatzten Deal mit Springer: Wie sieht Ihre Expansionsstrategie jetzt aus?

Genau wie vorher. Wir haben uns ja nicht vorgenommen: Irgendwann kaufen wir den Springer Verlag. Die Idee kam ja nur wegen der Insolvenz der Kirch-Gruppe auf. Wir werden unsere Strategie, die dieselbe geblieben ist wie vor den Gesprächen weiter verfolgen.

Das Gespräch führte Ulrike Simon.

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