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Medien: Auf der Zugspitze nachts um halb Fünf

Was wurde nicht alles geschimpft, im Vorfeld des 13. Juli 1992, als das „Morgenmagazin“ von ARD und ZDF auf Sendung ging: Keiner wolle mehr die Reste des Vortages sehen.

Was wurde nicht alles geschimpft, im Vorfeld des 13. Juli 1992, als das „Morgenmagazin“ von ARD und ZDF auf Sendung ging: Keiner wolle mehr die Reste des Vortages sehen. Eigentlich aus der Not geboren – mit den morgendlichen Live-Berichten sollte dem gesteigerten Informationsbedürfnis im Golfkrieg entgegen gekommen werden – eiferte es bald dem US-Fernsehen nach: Information so schnell und oft wie möglich. Ob aus Berlin oder Köln: ARD und ZDF, obwohl Nachzügler im Vergleich mit den Privaten, haben das Frühstücksfernsehen in Deutschland endgültig etabliert und die Sehgewohnheiten verändert. Die frühe Mischung aus Nachrichten, Kultur und Service-Beiträgen, präsentiert von ausgeschlafenen Moderatoren, erreicht mittlerweile doppelt so viele Zuschauer wie vor zehn Jahren: über die mehrstündige Live-Strecke hinweg rund 3,5 Millionen. So haben zehn Jahre später auch Spitzenpolitiker den Sendeplatz fest im Programm. Selbst den Bundespräsidenten Rau, der, wie er sagt, durch das Frühstücksfernsehen seinen Familienfrieden gestört sieht, wird das Jubiläumsprogramm sicher doch erfreuen: ab dem 8. Juli geht das „Morgenmagazin“ auf eine Bildungsreise durchs Land. Zwischen Rügen und Zugspitze berichten Reporter von Schauplätzen des vereinten Deutschlands – und vielleicht finden sie ja auch blühende Landschaften… asc/tgr

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