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Aufregung um "Polizeiruf"-Folge: "FCK NZS“, ja – Anti-AfD, nein

"In Filmen mit frei erfundener Handlung ist es üblich, keine real existierenden Parteinamen zu verwenden": NDR entfernt AfD-Aufkleber aus „Polizeiruf 110“.



Nach der Ausstrahlung des „Polizeiruf 110“ im Ersten am 11. November ist aus der Folge „Für Janina“ ein kleiner Anti-AfD-Aufkleber entfernt worden. Für eine weitere Ausstrahlung sei er einer digitalen Bildbearbeitung unterzogen worden, schreibt das Erste im Internetauftritt der Krimiserie. „In Filmen mit einer frei erfundenen Handlung ist es üblich, keine real existierenden Parteinamen zu verwenden“, teilte eine Sprecherin des NDR mit. Auf den Aufkleber sei der Sender, der die Folge produzierte, durch eine Presseanfrage aufmerksam geworden. Die Folge sei noch bis zum 11. Februar 2019 in der Mediathek abrufbar.

Der kleine Anti-AfD-Aufkleber sei nur in einigen sehr kurzen Sequenzen unbeabsichtigt im Bild-Hintergrund aufgetaucht, schreibt der Sender. In den meisten Szenen, die in dem Büro von Ermittlerin Katrin König (gespielt von Anneke Kim Sarnau) spielen, sei er nicht auf der Pinnwand zu sehen. „Aus diesen Gründen hat sich die Redaktion entschieden, den Anti-AfD-Aufkleber in der Mediatheken-Fassung entfernen zu lassen.“

Die anderen Aufkleber in dem Büro – etwa „FCK NZS“ – begleiten die fiktive Figur der Kommissarin schon länger. „Sie richten sich gegen Rechtsradikalismus und nicht gegen eine bestimmte Partei und dienen wie die alte Mercedes S-Klasse von Katrin König der Charakterzeichnung der Figur.“

In „Für Janina“ geht es um einen ungeklärten Mordfall, der neu aufgerollt wird. Der damalige, mutmaßliche Täter wurde freigesprochen, gerät aber wieder ins Zwielicht. dpa

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