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AUGENringe: Firlefranzi kommt in Fahrt

Franiska van Almsick ist ARD-Expertin für die Schwimmwettbewerbe bei den Olympischen Spielen. Sie urteilt hart, zu hart.

Es war nicht ihr Tag. Britta Steffen blieb während des 100-Meter-Freistil-Finales nur die Zuschauerrolle. Vielleicht hat sie auf ihrer Couch den Wettkampftag im Ersten verfolgt, dann hat sie auch mit ansehen müssen, wie ein deutscher Schwimmer nach dem nächsten ausschied. Bis mit Schmetterlingsschwimmer Steffen Deibler schließlich nur einer übrig blieb. So weit, so schlecht. 

Und dann kam der Auftritt von Franziska van Almsick. Sie ging mit den deutschen Schwimmern hart ins Gericht. Auf der Empore des Londoner Aquatics Centre stand ARD-Moderator Ralf Scholt zeitweise wie ein Unbeteiligter neben ihr. Derweil schmiss Franzi den Laden, stets ein Lächeln auf den Lippen. Das änderte sich auch nicht, als der DSV-Leistungssportkoordinator Lutz Buschkow zur Runde stieß. Van Almsick war angriffslustig. Satz um Satz spielte sie sich in den Vordergrund. Ihre inhaltlich begründete Kritik geriet ins Hintertreffen. Es schien, als wolle sie das Expertentum hinter sich lassen und für höhere Aufgaben empfehlen.

Wo soll sie nun hin? Im letzten Jahr nahm van Almsick Moderationstraining. Probeaufnahmen für die „Sportschau“ im Ersten wurden bestätigt. ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky sprach damals von einer „Überlegung für die Zukunft“. Passiert ist dann nichts. Das mag Franzi irritiert haben, der Zuschauer aber kann beruhigt aufatmen. Ihm bleibt ein weiteres Mal Franziska van Almsick mit ihrem Hang zur Selbstdarstellung erspart. Denn bereits der Expertinnen-Job scheint für sie nur eine Gelegenheit zu sein, die eigene Eitelkeit auszustellen. Sie neigt dazu, sich vor der Kamera in Pose zu werfen und beharrt immer darauf, recht zu haben, selbst wenn sie falsch liegt. Das verleitete Ralf Scholt am Donnerstag zu dem süffisanten Vorschlag, van Almsick könne doch gemeinsam mit Lutz Buschkow einfach den DSV erneuern. Nico Schmidt

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