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Matthias Mueller von Blumencron

© ddp

Aust-Nachfolge: Spiegel präsentiert Doppelspitze

Die Entscheidung für die Nachfolge von Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust scheint endgültig gefallen zu sein. Mathias Müller von Blumencron und Georg Mascolo sollen das Nachrichtenmagazin künftig gemeinsam leiten.

Nach Informationen des Tagesspiegels wird es eine hausinterne Lösung geben. Danach sollen sich der Berliner Bürochef des Nachrichtenmagazins, Georg Mascolo, und der Chefredakteur von Spiegel online, Mathias Müller von Blumencron, diese Position künftig teilen.

Eine Mehrheit für Mascolo und Blumencron wird aus Hamburg als sicher gemeldet, da sich sowohl die Mitarbeiter KG (50,5 Prozent der Anteile am Spiegel-Verlag) als auch der Verlag Gruner + Jahr (25,5 Prozent) auf die Doppelspitze verständigt hätten. Einen Stellvertreter soll es nicht geben. Zum Personalpaket gehört auch, dass Martin Doerry, bislang einer der beiden Stellvertreter von Stefan Aust, im Gegenzug die Leitung des „Spiegel“-Hauptstadtbüros in Berlin übernehmen werde.

Der ursprünglich für die Redaktionsspitze gewünschte Claus Kleber, Leiter und Moderator des „heute-journals“ im ZDF, hatte sich Ende 2007 entschieden, lieber bei dem Fernsehsender zu bleiben. Wie lange Aust und sein zweiter Stellvertreter Joachim Preuß noch im Verlag an der Brandstwiete bleiben werden, ist noch offen. Möglicherweise gehen beide in der nächsten Woche oder spätestens Anfang Februar, heißt es. Sollte Aust gleich ausscheiden, dann geht er mit dem bestverkauften „Spiegel“-Titel seit langem als Abschiedsgabe. „Der Anfang vom Untergang: Hitlers Machtergreifung“ verkaufte sich bislang mit rund 1,2 Millionen Heften.

Was jetzt noch ansteht, sind die Abfindungsgespräche der „Spiegel“-Verantwortlichen mit Aust-Anwalt Matthias Prinz. Der Vertrag mit dem bisherigen Chefredakteur läuft noch bis Ende diesen Jahres.

Sollte bei den anstehenden Gesprächen kein Übereinkommen erzielt werden, sei für den 4. Februar beim Landesarbeitsgericht Hamburg ein Gütetermin zur Klage Austs gegen seine Entlassung geplant. Joachim Huber

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