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Bjoern Ulvaeus hielt die Laudatio bei der Verleihung der Karlsmedaille an den ESC

© dpa

Auszeichnung für ESC: Eurovision Song Contest erhält Karlsmedaille für europäische Medien

„Musik kennt keine Grenzen“ - Eurovision Song Contest erhält Karlsmedaille für europäische Medien. Die Laudatio hielt ein Mann, der ESC-Geschichte geschrieben hat.

Der Eurovision Song Contest (ESC) ist am Donnerstag in Aachen mit der Karlsmedaille für europäische Medien ausgezeichnet worden. Der Verein „Médaille Charlemagne pour les Médias Européens“ würdigt damit die völkerverbindende Wirkung des internationalen Wettbewerbs.

Abba-Mitglied und Musikproduzent Björn Kristian Ulvaeus erklärte in seiner Laudatio, durch den Musikwettbewerb könnten Menschen in Europa ein Gefühl dafür bekommen, wie man über Grenzen hinweg in Harmonie zusammenleben kann: „Musik kennt keine Grenzen und hat die Macht zu vereinen.“ Die Generaldirektorin der Europäischen Rundfunkunion, Ingrid Deltenre, nahm die undotierte Auszeichnung in Aachen entgegen. Dass der ESC in einer immer stärker polarisierten Welt weiterhin so beliebt sei, zeige, „dass die Unterschiede viel kleiner sind, als wir alle denken“, sagte sie. Der Vorsitzende des Vereins „Medaille Charlemagne“, Michael Kayser, beklagte, dass in den aktuellen Diskussionen in Europa nationale Interessen vorherrschten. So könne bei den Bürgern kein europäisches Gemeinschaftsgefühl aufkommen. „Als europaweite Musikshow vereint der Eurovision Song Contest die Menschen dagegen für einen Abend.“

Der Vorsitzende des Karlspreis-Direktoriums, Jürgen Linden, erklärte, der ESC werde zwar sicher nicht die Lösung für Probleme wie die Flüchtlingskrise bringen. „Aber das erwartet auch niemand.“ Es sei bereits ein Erfolg, wenn sich die Menschen einen Abend lang mit anderen Ländern und Europa befassten. Der Eurovision Song Contest wird seit 1956 jährlich von der Europäischen Rundfunkunion veranstaltet. Weltweit schauen knapp 200 Millionen TV-Zuschauer zu. In diesem Jahr findet der ESC am 14. Mai in Stockholm statt, deutsche Kandidatin ist Jamie-Lee Kriewitz.
Mit der Karlsmedaille wird vor den Karlspreis-Feierlichkeiten eine europäische Persönlichkeit oder Institution ausgezeichnet, die sich im Medienbereich besonders um die Einigung und die Herausbildung einer europäischen Identität verdient gemacht hat. 2015 wurde die Medienbeauftragte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, Dunja Mijatovi, geehrt. epd/Tsp

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