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Da sind die Autobälle. Lena singt noch mal in Stefan Raabs großer Live-Show. Foto: ddp

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Balla, Balla: Lena fährt zur WM

Bücher, Shirts, Charthits: Nun wartet die Trashshow ihres großen Mentors auf die Eurovisions-Siegerin

Noch einmal Lena. Noch einmal Stefan Raab. Noch einmal große Zuschauerquote. Und noch einmal ein Wundern darüber, wie ausgeklügelt, wie dosiert, wie fürs Image offenbar unantastbar die Vermarktungsmaschine Lena weiterläuft. Am Ende einer ereignisreichen Woche führt die „TV total Autoball WM 2010“ auf Pro Sieben die beiden beliebtesten und meist zitierten Unterhaltungskünstler der vergangenen Tage zusammen.

Unzählige Pressekonferenzen, Leitartikel und Erklärungsversuche sowie eine erste „TV Total“-Ausgabe am Montag nach dem Sensationssieg beim Song Contest schaut Lena Meyer-Landrut am Freitag bei einer ganz normalen Stefan-Raab-Show vorbei. Obwohl, wahrscheinlich ist nach der Fast-Heiligsprechung von Lena und ihrem Mentor Stefan Raab in den Feuilletons dieser Republik nichts mehr normal, auch nicht eine typisch beknackte Raab-Show. Eine Woche vor der Fußball-Weltmeisterschaft lässt der Entertainer abendfüllend acht Nationen gegeneinander antreten, die versuchen, mit Autos einen übergroßen Ball ins Netz zu bugsieren. Mit dabei die üblichen Verdächtigen Joey Kelly, Ross Antony und singend – Lena Meyer-Landrut.

Das wird die 19-Jährige auch noch überstehen. Nach dem Sieg von Lena Meyer-Landrut hat sich Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit für eine Ausrichtung des Eurovision Song Contest in der Hauptstadt ausgesprochen. Der Heyne-Verlag will ein Taschenbuch über Lena herausbringen. Bei Tchibo gibt es T-Shirts mit ihrem Konterfei und der Aufschrift „Satellite“. Und es ist davon auszugehen, dass die 19-Jährige in den nächsten Wochen weiter bei Pro Sieben zu sehen sein wird – vor allem bei Shows von und mit Stefan Raab. Lenas Management hat die Kölner Produktionsfirma Brainpool übernommen, an der auch Raab beteiligt ist. Dieses umfasst nach Unternehmensangaben „alle branchenüblichen Anfragen“, wie TV-Auftritte oder eine Tournee.

Neben den Sendern ARD und Pro Sieben sowie Brainpool gibt es noch einen weiteren Gewinner des Lena-Hypes: die Plattenfirma Universal Music mit Sitz in Berlin. Sie hält die Rechte an allen musikalischen Veröffentlichungen. Bisher hat Lena von der „Satellite“-Single mehr als 500 000 Einheiten verkauft, vom Albummehr als 300 000.

Das Siegerlied steht in elf Ländern an der Spitze der iTunes-Charts. Lenas Album führt die deutschen Download-Charts bei iTunes an. Angeblich soll sie schon über zwei Millionen Euro eingespielt haben. Was Lena anteilmäßig daran verdient, ist nicht bekannt. Der Sieg beim Eurovision Song Contest war jedenfalls mit keinem Preisgeld verbunden. Markus Ehrenberg

„TV total Autoball WM“,

Pro Sieben, 20 Uhr 15

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