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Berliner Radiomarkt: Finanzkräftige Welle

Im Mai meldete das JazzRadio Insolvenz an. Nun ist der Berliner Sender zurück, mit neuem Investor und einem neuen Lizenzantrag. Das betrifft zugleich die Zukunft von Radio Paradiso.

Der Berliner Sender JazzRadio und Verlag GmbH, der im Mai einen Insolvenzantrag stellen musste, hat einen neuen Investor gefunden. Dabei handelt es sich um Fujairah Media aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, wie Insolvenzverwalter Christian Graf Brockdorff am Montag mitteilte. Fujairah Media hat zusammen mit dem Management des JazzRadio 101.9 um Julian Allitt und Friedrich-Carl Wachs eine neue Gesellschaft gegründet, die den laufenden Sendebetrieb gewährleistet. Zudem wurde bei der Medienanstalt Berlin-Brandenburg ein neuer Lizenzantrag eingereicht. Das JazzRadio war durch den starken Rückgang der Werbeeinnahmen in eine finanzielle Schieflage geraten. „Mit Fujairah Media hat JazzRadio eine echte Zukunftsperspektive“, sagte Graf Brockdorff.

Das arabische Investment betrifft indirekt auch das christliche Radio Paradiso. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg hatte sich gegen eine Verlängerung der Lizenz um weitere sieben Jahre ausgesprochen, so dass Radio Paradiso im November den Sendebetrieb einstellen muss. Matthias Gülzow, Geschäftsführer von Radio Paradiso, hatte angekündigt, sich um die Frequenz von JazzRadio zu bewerben und den redaktionellen Anteil des Programms auszubauen. Eine stärkere finanzielle Unterstüzung durch die Diakonie könnten vier neue redaktionelle Mitarbeiter eingestellt werden. sag

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